: Ziemlich zwecklos
■ Die Uni hat ein Haus bekommen
Fein. Endlich hatten Uni-Präsident Jürgen Lüthje und Wissenschaftsenator Leo Hajen gestern ein „gemeinsames Erfolgserlebnis“ zu feiern. Die Einweihung des sage und schreibe nach drei Jahren Planungszeit fertiggestellten Behelfspavillons für die Geisteswissenschaften an der Binderstraße 34.
Für einen „Notpavillon“ – wie ursprünglich 1991 geplant – ist das 5,1-Millionen-Marks-Gebäude ein bißchen stabil geraten. 1800 Quadratmeter Nutzfläche, drei Stockwerke, ein ordentlich gedeckter Dachstuhl und grün und rot lackierte Fenster machen den pastell gestrichenen Neubau sogar richtig ansehnlich.
Einziger Haken: Das Gebäude erfüllt seinen ursprünglichen Zweck nicht mehr. Während der Baubeginn durch bezirkliche Auflagen, Nachbarschaftsklagen und Zuständigkeitszwiste verzögert wurde, läuft das Hochschulsonderprogramm I, das die wissenschaftlichen Mitarbeiter finanziert, für die das Gebäude geschaffen wurde, 1995 bereits aus. Doch bei einem anerkannten Raumbedarf von 14.700 Quadratmetern für die Uni kein Problem. Letztlich gestern dort eingezogen sind unter anderem die Abteilung Koranistik, das Institut für Sozialpädagogik, Teile des Zentralen Fremdspracheninstituts, das Referat für Arbeitssicherheit und Umweltschutz und das Zentrum für Gebärdensprache. kaj
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