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■ Zentralamerikas längster Bürgerkrieg
In keinem anderen Land Zentralamerikas herrschte so lange Bürgerkrieg wie in Guatemala: Zwischen 1960 und 1996 wurden über 150.000 Menschen getötet, mehr als 50.000 sind spurlos verschwunden. Rund eine Million der gut 10 Millionen Guatemalteken wurden zu Flüchtlingen.
Besonders blutig waren die Auseinandersetzungen Anfang der achtziger Jahre, als die Armee über 400 indianische Dörfer dem Erdboden gleichmachte und die Bevölkerung massakrierte. Die Guerrilla der „National-revolutionären Einheit Guatemalas“ (URNG) war danach entscheidend geschwächt. Doch erst Anfang 1994 begannen ernsthafte Verhandlungen, die am 29. Dezember 1996 mit einem umfassenden Friedensvertrag endeten.
Die Einrichtung einer Wahrheitskommission wurde bereits 1994 beschlossen. kep
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