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Zeltdorf gegen Siemens

■ Proteste gegen Zerstörung eines Biotops

Täglich kommen Leute vorbei, um mit den Bewohnern des Zeltdorfes an der Uni-Ost zu sprechen, die dort seit dem 27.8. ausharren. Rund 25 Leute von der eigens dafür gegründeten Bürgerinitiative „Brachial“ demonstrieren gegen eine Bebauung des Geländes im Stadtrandbereich von Horn-Lehe durch die Siemens AG (taz 31.8.) Wo bis jetzt unter anderem Teichrohrsänger, Beutelmeise und Feldschwirl brüten und jedes Jahr Hunderte von Erdkröten zu ihren Laichplätzen ziehen, soll demnächst Gewerbefläche für den Siemens-Konzern entstehen.

Ein Teil des Gebietes ist schon 1969, im Rahmen des Uni-Baus, durch Abtragen des sogenannten Störbodens und durch Sandaufschüttung den „bodenverbessernden Maßnahmen“ zum Opfer gefallen. Die Bewohner, die ihre 22 Zelte auf diesem Gebiet aufgestellt haben, leben, essen, diskutieren dort rund ums Lagerfeuer, inmitten ihrer Transparente. Jeden Abend ab 20 Uhr findet ein Plenum statt, wobei Probleme wie Finanzierung und Gesetzeswirrwarr besprochen werden.

Obwohl die Zeltlageratmosphäre an einen Urlaub neben der Uni erinnert, hat die Initiative doch andere Motive und Ziele. Das Ziel ist eindeutig:

„WIR FORDERN DEN

ERHALT DER FLÄCHE“,

so steht es auf einem Transparent. Desweiteren fordern sie die Nutzung und Sanierung von Industriealtflächen wie z. B. des Europahafens, was natürlich kostenaufwendiger wäre als das Abtragen von „Störboden“ und das Aufschütten mit Sand.

maS

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