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Zeitung und Agentur outen LevinsonFreier Mitarbeiter der CIA

Der 2007 im Iran verschwundene US-Bürger Robert Levinson arbeitete wohl für einen Geheimdienst. Zuvor hieß es, er sei dort wegen einer Geschäftsreise gewesen.

Robert Levinson auf einem im April 2011 veröffentlichten Foto. Bild: ap

WASHINGTON afp | Der vor sechs Jahren im Iran verschwundene US-Bürger Robert Levinson war laut einem Medienbericht nicht wie offiziell dargestellt auf Geschäftsreise in dem Land, sondern im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA.

Die Nachrichtenagentur AP und die Washington Post berichteten am Donnerstag, der frühere FBI-Agent sei 2007 von einem CIA-Team als freier Mitarbeiter in den Iran geschickt worden. Demnach sollte er Informationen über Korruption in dem Land sammeln sowie Erkenntnisse über das Atomprogramm.

AP und die Washington Post recherchieren nach eigenen Angaben seit mehreren Jahren zu dem Fall. AP erhielt demnach 2010 den Hinweis, dass Levinson für die CIA tätig war. Den Medien zufolge widersprach dessen Entsendung in den Iran jedoch den Regeln des Auslandsgeheimdiensts. So sei er von einer Agentin engagiert worden, die nicht zuständig gewesen sei, zudem habe er seine Berichte entgegen den Vorschriften an ihre persönliche E-Mail-Adresse schicken sollen.

Der US-Kongress habe nach Bekanntwerden der Umstände von Levinsons Auslandseinsatz drei CIA-Mitarbeiter entlassen und Disziplinarmaßnahmen gegen sieben weitere eingeleitet. Um ein peinliches Gerichtsverfahren zu vermeiden, habe der CIA Levinsons Familie 2,5 Millionen Dollar (1,8 Millionen Euro) gezahlt. AP hatte zuvor auf eine Veröffentlichung der Informationen verzichtet, weil die Regierung versichert hatte, er stehe kurz vor der Rückkehr.

Levinson verschwand, als er sich im März 2007 auf der Insel Kisch im Persischen Golf mit einem Informanten treffen wollte. Bei dem Informanten handelte es sich den Angaben zufolge um den US-Bürger Dawud Salahuddin, der von den USA wegen der Tötung eines iranischen Diplomaten 1980 gesucht wird.

2010 und 2011 wurden Fotos und Videos mit Levinson veröffentlicht, seitdem gibt es kein Lebenszeichen. Sollte Levison noch am Leben sein, wäre er heute 65 Jahre alt. Der Iran hat eigenen Angaben zufolge keine Informationen zum Verbleib Levisons.

Der CIA-Sprecher Todd Ebitz wollte die Angaben nicht kommentieren. „Wir äußern uns nicht über eine angebliche Verbindung zwischen Herrn Levinson und der US-Regierung“, sagte er. Das Weiße Haus drückte sein Bedauern darüber aus, dass AP die Recherchen veröffentlichte, „die nicht dabei weiterhelfen, ihn nach Hause zu bringen“.

Vergeblich sei die Agentur aufgefordert worden, davon abzusehen, sagte die Sprecherin Caitlin Hayden. Die US-Regierung bemühe sich weiter, ihn zu finden und zu seiner Familie zurückzubringen.

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1 Kommentar

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  • G
    gast

    So sehen heute Geschäftsleute aus ? gruselig