■ Zapatisten empört über Unterbringung: Friedensgespräche in Mexiko gescheitert
San Cristobal (AFP) – Nach einem Zerwürfnis beim ersten Gespräch seit zwei Jahren zwischen den mexikanischen Zapatisten und der parlamentarischen Vermittlungskommission (Cocopa) sind die Hoffnungen gesunken, Bewegung in den stockenden Friedensprozeß in Chiapas zu bringen. „Wir können nicht miteinander reden“, sagte Senator Benigno Aladro am Freitag nach einer knapp einstündigen Begegnung mit Vertretern des Zapatistischen Nationalen Befreiungsheers (EZLN). Vorgesehen waren dreitägige Debatten über die Lage der Ureinwohner im Bundesstaat Chiapas sowie die sozialen und wirtschaftlichen Probleme des Landes. Gespräche mit der Regierung lehnten die EZLN-Vertreter ausdrücklich ab. Die Zapatisten hatten eine Liste mit Beschwerden über Sicherheitsbestimmungen und ihre Unterbringung vorgelegt. „Es ging dabei für uns um eine rassistische, erniedrigende Einstellung“, begründete „Comandante Tacho“ die Beschwerde der Zapatisten.
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