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KommentarZahlen soll, wer kann

■ Schulbehörde gegen Sportvereine

Wenn es mit dem Sparen in einem Ressort nicht so klappt, müssen eben die Einnahmen erhöht werden. Die Bürger werden zur Kasse gebeten. Nach diesem simplen Prinzip verfährt die Bildungsbehörde, wenn sie künftig Sportvereinen für die Nutzung der Schulsporthallen Geld abnehmen will. Gleichzeitig macht Senatorin Kahrs (SPD) den Schulen auf diese Weise die von vielen Schulleitern und Lehrern ungeliebte Autonomie schmackhaft, indem sie ihnen eigene Einnahmen aus der Vermietung ihrer Räume verspricht.

Die jetzt diskutierten Summen für eine Stunde Sport in der Schulturnhalle sind gewiß nicht übermäßig hoch, sie werden also den Schulen kaum aus ihrer finanziellen Misere helfen. Doch für die Vereine läppern sich bei dauerndem Sportbetrieb die Märker zusammen. Klubs werden die Beiträge erhöhen müssen. Kooperationen mit Jugendfreizeitheimen oder ausländischen Gruppen wird sich kaum ein Verein noch aufbürden wollen.

Zwar bringt es wenig, wie die Sportverbände auf dem „ungeschriebenen Recht“ der unentgeldlichen Nutzung von Sportanlagen zu beharren. Viele Sportler können sich wohl höhere Teilnahmegebühren für ein Training leisten. Doch darf es ein Ressort, das ja auch für den Bremer Sport verantwortlich ist, nicht so weit kommen lassen, daß Alte und Kinder armer Eltern sich nur noch das einsame Joggen im Bürgerpark leisten können. Joachim Fahrun

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