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Wer mal überlegt, wie viel unseres Lebens in Europa irgendwie an das Funktionieren von Big-Tech-Konzernen aus den USA geknüpft ist, braucht gar kein Halloween mehr, um sich zu gruseln. Eine Konsequenz hat nun der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag gezogen: Laut einem Bericht des Handelsblatts wird er bei seinen Arbeitsplatzrechnern nicht mehr auf Microsoft-Produkte setzen, sondern auf das Software-Paket OpenDesk des Bochumer Anbieters ZenDIS. Vorangegangen war ein Konflikt zwischen dem Gericht und der Trump-Regierung, im Zuge dessen Microsoft das E-Mail-Konto des IStGH-Chefanklägers sperrte. Ein kleiner Schritt für das Gericht – und für mehr digitale Unabhängigkeit.
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