Zahl der Toten auf Philippinen steigt: „Haiyan“ forderte über 5.000 Tote
Kein Ende in Sicht: Mittlerweile gibt es mehr als 5.000 Todesopfer auf den Philippinen. Über 1.600 Menschen werden noch vermisst.
MANILA ap | Die Zahl der Todesopfer durch den Taifun „Haiyan“ auf den Philippinen ist auf mehr als 5.000 gestiegen. Innenminister Mar Roxas sagte am Freitag, in der Region Eastern Visayas seien 4.919 Menschen getötet worden.
Der Leiter des Katastrophenschutzes, Eduardo del Rosario, teilte mit, weitere 290 Opfer habe es in anderen Gegenden in der Mitte und im Süden des Inselstaats gegeben. Mehr als 1.600 Menschen würden noch vermisst. Die Behörden befürchten, dass die Opferzahl noch weiter steigen wird.
Nach Angaben des Innenministers wurden in der schwer getroffenen Stadt Tacloban, der Hauptstadt der Provinz Leyte, 1.725 Taifuntote gemeldet. Diese Opferzahl sei vermutlich noch nicht endgültig, erklärte Roxas. Die meisten der Leichen seien in Massengräbern begraben worden, viele von ihnen nicht identifiziert. „Es ist möglich, dass einige der Vermissten unter den Nichtidentifizierten sind.“
Der „schwierigste Teil“ der Unwetterkatastrophe sei überwunden, sagte Roxas. Die Lage stabilisiere sich, Trümmerteile seien von wichtigen Straßen auf den Inseln Samar und Leyte entfernt worden. Zudem hätten einige Banken, Lebensmittelgeschäfte und Tankstellen wieder geöffnet
Auch der Betrieb am Flughafen und im Hafen von Tacloban läuft. „Es gibt keine Plünderung mehr“, sagte Roxas. „Wir bewegen uns jetzt auf Erholung und Wiederaufbau zu.“
„Haiyan“ war vor zwei Wochen mit mehr als 270 Stundenkilometern über die Philippinen hinweggefegt und hatte ganze Städte verwüstet. Tausende wurden verletzt, mindestens vier Millionen Menschen verloren ihr Zuhause.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!