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Zahl der Mol–Fässer verdoppelt

Berlin (taz) - Die Zahl der in der Bundesrepublik gelagerten Fässer mit falsch deklariertem plutoniumhaltigen Atommüll hat sich von bisher 321 auf über 600 praktisch verdoppelt. Davon geht Dr. Reinard Odoj aus, der 20 der Fässer derzeit in der Kernforschungsanlage (KFA) Jülich untersucht. Der plutoniumhaltige Müll stammt vermutlich aus einem Unfall in dem belgischen Reaktor RB–3 in Mol Mitte der siebziger Jahre. Im Verlauf der Untersuchungen war man in Jülich in den Fässern auf Innenbehälter aus Stahl gestoßen, in denen das plutoniumhaltige Gemisch versteckt war. Der Umweltexperte der Landtagsfraktion der Grünen, Hannes Kempmann, sagte in Hannover, alle Fässer sollten „im Gegensatz zur bisherigen Planung in Gorleben zwischengelagert werden“. Ein Sprecher des Umweltministeriums in Hannover erklärte dazu, eine Entscheidung darüber sei noch nicht gefallen, es gebe jedoch nicht viele andere Möglichkeiten. Die Grünen halten eine Lagerung der Fässer in Gorleben für unzulässig.

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