■ ZUM HONECKER-PROZESS: Jens Reich: Alles ist blamabel
Berlin (taz) — Der Mitbegründer des Neuen Forum schreibt über den Prozeß gegen Honecker: „Die Verantwortung für alles, was an der DDR bösartig, ungerecht und kleinkariert war, ist nicht gerichtsfähig. Aber mit einem Urteil sachlich festzustellen, wer an diesen monströsen Zuchthäusern, Schüssen und Tötungsmaschinen schuld war und wer sie hätte abschaffen können, lange bevor das Jahr 1989 anbrach — das ist eine gute Aufgabe für ein Gericht in Moabit.“ Und: „Wenn jeder Eierdieb zur Anzeige gebracht wird, dann kann das Menschenunrecht der DDR nicht einfach schweigend übergangen werden“. Ein Essay des Abgeordneten auf SEITE 10
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen