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Wormser Antifas aktiv

Worms (taz) - Die mittelalterliche Stadt am Rhein war von der NPD am 1. Mai zu ihrem Tagungsort auserkoren worden. Treffpunkt sollte der Marktplatz sein, aber der war zuvor von ca. 500 Demonstranten aus dem autonomen Spektrum besetzt worden. Später solidarisierte sich eine nahe DGB– Versammlung mit den Platzbesetzern, so daß die antifaschistische Demonstration auf ca. 4.000 Teilnehmer anschwoll. Skinheads machten derweil in der Umgebung Jagd auf vereinzelte NPD–Gegner. Einen verletzten sie dabei mit einem Schlagring am Hals. Die Demonstration wurde von sechs Hundertschaften der Polizei, zwei Wasserwerfern und einem Sondereinsatzkommando in Schach gehalten. Sie griffen immer wieder Leute aus der Menge und nahmen sie vorübergehend fest. Rund 400 Antifaschisten forderten daraufhin die Freilassung der sieben Freiheitsberaubten, das SEK griff sich dabei noch einmal Demonstranten heraus. Die ca. 2.000 Alt– und Jungnazis der NPD waren derweil in ein Pfälzer Dorf ausgewichen, wo sie sich ungestört ihren nationalen Obszonitäten hingaben.

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