piwik no script img

■ World Series: TV or no TV?

Vor einigen Jahren zappte sich NBA-Profi Charles Barkley bei einem Besuch im herbstlichen Germany vergeblich durch die Kabelkanäle. Er wurde nicht fündig auf seiner Suche nach Baseball, fragte hernach entrüstet, was das denn für ein Land sei, in dem die World Series nicht übertragen werde, und versprach, Deutschland künftig zu meiden.

Mittlerweile sind die wenigen Baseball-Fans hierzulande im Oktober zwar nicht mehr zum Auswandern verdammt, aber müssen sich dafür an Kirch und sein Premiere World verkaufen. Im Free-TV ist von der sechs Monate langen Saison kaum ein Pitch zu sehen. Einzige Ausnahme: Das wöchentliche, 30-minütige Magazin „Maxx“ auf DSF. Dieses in anderen Sportarten schon ärgerliche, sich auf knallige Highlight-Zusammenstellungen beschränkende Format wird beim elegischen, vom sanften Spannungsaufbau lebenden Baseball endgültig absurd.

Aus demselben Grund sind leider auch die halbstündigen Zusammenfassungen der nächtlichen World-Series-Spiele am folgenden Nachmittag nicht viel besser (Spiel 3 am Mittwoch, 16.45 Uhr, DSF). to

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen