Wohnungsunternehmer für noch höhere Mieten

Frankfurt (dpa) — Die Mieter in der Bundesrepublik müssen sich angesichts des knappen Wohnungsangebotes auf weiter steigende Mieten einstellen. Eine Beseitigung des bestehenden Wohnungsengpasses ist nach Darstellung des Bundesverbandes Freier Wohnungsunternehmen (BFW) langfristig nur zu beheben, wenn die Mieter bereit seien, 25 bis 28 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für ihre vier Wände hinzublättern. Erst dann sei der private Wohnungsbau auch für Großinvestoren wieder rentabel. Derzeit würden im Bundesgebiet durchschnittlich „nur“ 22 Prozent der Nettoverdienste für Mieten ausgegeben, berichtete BFW-Vorsitzender Karl- Heinz Reinheimer am Donnerstag in Frankfurt. „Ein Teil der Bevölkerung wurde zu stark daran gewöhnt, unter den Kosten zu wohnen“, erklärte BFW-Geschäftsführer Günter Haber. Der Verband attackiert deshalb Pläne über eine Verschärfung des Mietrechts für frei finanzierten Wohnungsbau. Die von der CSU, Teilen der CDU und SPD geschürte Diskussion habe bei den Investoren bereits „katastrophale psychologische Auswirkungen“. Der Verband wendet sich gegen Überlegungen der Union, bei Mietanpassungen in bestehenden Mietverhältnissen die derzeit jeweils für drei Jahre geltende 30prozentige Höchstgrenze auf 15 Prozent zu kappen.