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Wohlfahrt

■ Skandal um Caritas?

Berlin. Schwere Vorwürfe gegen den Direktor des Berliner Caritasverbandes, Hubert Pohl, erhebt die Stadtillustrierte 'Prinz‘ in ihrer neuesten Ausgabe. Pohl habe daran mitgewirkt, daß der Caritasverband eine Erbin bewußt falsch über ein ihr zustehendes Vermögen informiert habe. Aus internen Akten der Caritas gehe hervor, daß man die Erbin um 24.742,57 DM »trickreich zu täuschen versuchte«. Dies sei von Direktor Pohl maßgeblich betrieben worden. Pohl habe sogar den schriftlichen Protest eines Mitarbeiters wegen der unkorrekten Vorgehensweise ignoriert. Der damalige Caritas-Justitiar Dr. Julius Dittrich, der entgegen einer Weisung Pohls die Erbin über den ihr zustehenden Betrag informiert habe, sei »mit Schimpf und Schande davongejagt« worden. Die Caritas wird im Artikel als »Riese unter den Wohlfahrtsverbänden« und einer der größten deutschen Arbeitgeber beschrieben. 357.000 hauptberufliche Mitarbeiter seien in über 30.000 sozialen Einrichtungen beschäftigt. Es wird der Vorwurf erhoben, einzelne Mitarbeiter »bauschten Problemfelder auf«, um staatliche Subventionen zu erhalten.

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