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Wohin treibt die Bundes-SPD?

■ Bremer Sozialdemokraten zur Zukunft der Partei und ihres Vorsitzenden

Nachdem auch Hans-Joachim Vogel gestern erklärt hat, daß auch er als SPD-Parteivorsitzender im Mai kommenden Jahres nicht mehr kandidieren wolle, ist die SPD in Aufruhr geraten. Wer wird der neue Mann?

„Ich glaube, daß Björn Engholm ein richtiger Mann für den Vorsitz wäre, aber ich bin skeptisch, ob er es macht.“ Der SPD- Abgeordnete Hans Koschnik will eher, daß die SPD-regierten Bundesländer ihre erfolgreichen Ministerpräsidenten halten. Wie fast alle Bremer SPD-Politiker bedauert er, daß Oskar Lafontaine nicht den Parteivorsitz übernehmen wird.

Eine düstere Zukunft prophezeit Justizsenator Volker Kröning seiner Partei. Mit Oskar Lafontaine sei gleichzeitig auch der Erneuerungsprozeß in der Partei gescheitert. Kröning sieht die Gefahr einer Spaltung der SPD: „Ohne Lafontaine werden wichtige Probleme in Zukunft nur noch am Rande der Partei behandelt“, befürchtet der Senator.

Auch der Bremer SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Dittbrenner trauert um Oskar. Ob Engholm sich wirklich für den Parteivorsitz entscheide, bleibe abzuwarten. Andererseits: „So doll ist die Personaldecke ja auch nicht“.

Der Stellvertretende SPD- Landesvorsitzende Horst Isola will den Generationenwechsel in der Partei trotz Lafontaines Rückzieher. „Engholm ist nicht nur eine Ersatzlösung“, meinte Isola gestern. Oskar Lafontaine wäre „optimal“, Engholm „gut“.

Für Ernst Waltemathe war das Problem des künftigen SPD-Vorsitzenden noch nicht gelöst. „Keiner springt sofort ins Auge“, erklärte er gestern gegenüber der taz. mad

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