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Wohin in Bremen?

Samstag, 20 Uhr, Schwankhalle

Aliens neu denken

„Die Aliens sind unter uns“, hat Christoph Spehr geschrieben – und damit ein Kultbuch für Linksnerds. Selbst Menschen, die es nur wenig mit Science-Fiction, dafür aber mit sozialen Bewegungen haben, sollen schon gut gelaunt durch die rund 300 Seiten gekommen sein. Etwas in die Jahre gekommen ist der Band von 1999 allerdings. Grund genug, noch mal neu draufzugucken, was so los ist mit den Aliens. Eben das hat die Soundexperiment-Truppe Klank getan und den Audioessay „Borgsein“ komponiert, der nun in der Schwankhalle aufgeführt wird: mit musikalischen Mitteln auf der Suche nach dem zeitgenössischen Alienbegriff.

Sonntag, 11.30 Uhr, Marcks-Haus

Marcks neu sehen

Nach 14 Monaten Schließzeit öffnet das Gerhard-Marcks-Haus am Sonntag wieder seine Türen: Alles neu, alles anders – und dazu noch barrierefreier. Und wem das allein noch nicht reicht, der kann sich bei Gelegenheit auch gleich die neue Ausstellung „Géométrie Bâ(s)tarde“ des französischen Bildhauers und Architekten Vincent Barré ansehen. Zwischen fast organischer Körperlichkeit und Architektur, spielen seine Objekte mit den (neuen) Räumlichkeiten. Diese aus Aluminium und Eisen gegossene Körper in ausdrücklich nicht bildhauerisch-perfekter, sondern gewachsener Form sind anschließend bis zum 29. Januar zu sehen.

Freitag, 20 Uhr, Lagerhaus

Bässe neu hören

Bohren und der Club of Gore sind so eine Band, über die eigentlich nur noch zu sagen ist, dass ihre Musikanten – anders als der Szenemund immer wieder hartnäckig behauptet – früher nicht mit Helge Schneider aufgetreten sind. Ansonsten ist das Spiel bekannt: Das Licht geht aus, die jazzigen Bässe dröhnen sich unendlich langsam in Finsterstimmung und ab und an brüllt wer in die Dunkelheit, dass er um die Ursprünge der Band im Metal („Doooooom“) weiß. Spaß macht die Melancholie-Performance trotzdem, ab und an ist es sogar richtig großartig. Drauf ankommen lassen kann man es jedenfalls: diesen Freitag im Lagerhaus.

Freitag, 20 Uhr, Logbuch

Indische Comics

Acht deutsche und acht indische Comickünstlerinnen erzählen in der 13. Ausgabe des durchweg weiblichen Magazins Spring vom Leben in ihren unterschiedlichen Kulturen. Und gemessen daran, dass Indiens Frauen immer wieder furchtbarster Gewalt ausgesetzt sind, ist das erstaunlich gut gelaunte Comickunst. In einer ebenso erstaunlich ähnlichen Bildsprache. Die deutschen Zeichnerinnen sind für dieses Projekt nach Indien gereist: zur Recherche und für die persönliche Zusammenarbeit. In Bremen wird der Band nun in der Buchhandlung Logbuch von den Künstlerinnen Maria Luisa Witte und Larissa Bertonasco vorgestellt. JPk

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