Wohin in Bremen und Bremerhaven?
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Samstag, 19.30 Uhr

Genesis

Sie lässt sich wörtlich nehmen, die Genesis, das erste Buch der Bibel, auch bekannt als Schöpfungsgeschichte, oder auch als Mythos lesen wie die Ilias. Dann erzählt sie durchaus einiges über unsere Kultur, in der Figuren wie Adam und Eva durchaus präsent sind. Thomas Oliver Niehaus blickt mit Sängern, Schauspielern und Klavierbegleitung neu auf die Geschichte. „Es wurde Abend und es wurde Morgen“ erzählt von der Erschaffung der Welt, Sündenfall und Vertreibung aus dem Paradies, dem Brudermord Kains an Abel, der Sintflut und dem Turmbau zu Babel.

Stadttheater Bremerhaven

Mittwoch, 20 Uhr

Ratgeber: das Strunk-Prinzip

„Es ist allein Ihre Entscheidung: Wollen Sie Wirtschaftskapitän, Diktator oder Malerfürst sein oder als Wurzelsepp, Latrinenwart oder Olm im Rinnstein enden?“ Im Grunde, nur etwas anders ausgedrückt, ist das der Tenor eines beträchtlichen Teils der Ratgeberliteratur. Die sich ohne allzu viel bösen Willen auch als ihre eigene Parodie lesen lässt. Weshalb es kaum überrascht, wenn manche Rezension zu Heinz Strunks neuem Buch Enttäuschung formuliert, eine Rückkehr zum Brachialhumor konstatiert. Sich das live anzuhören, mag da erfreulicher sein als die Lektüre seiner Ratgeber-Persiflage „Das Strunk-Prinzip“. Zumindest für das Publikum. Strunk selbst äußerte vor ein paar Jahren: „Eine Lesereise, das bedeutet ja: Sechzig Mal der gleiche Vortrag, exakt der gleiche, jede Atempause ist gesetzt, man treibt den Text von Abend zu Abend zur Perfektion, und ich muss den Zuhörern dabei immer irgendwie den Eindruck vermitteln, dass es mir Spaß macht. Aber für mich ist das kein Spaß. Null Komma null.“Foto: Dorle Bahlburg

Schwankhalle

Vernissage: Freitag, 19 Uhr

Ausstellung: Tobias Lange

Ausnahmsweise ein Bremer: Eigentlich hat sich der Projektraum 404 in der Neustadt auf internationale Kunst spezialisiert. Untergrund-Comics aus Belgien, Südafrika, Grafiken aus Japan. Jetzt, wie gesagt, Kunst aus Bremen. Tobias Lange ist kein Unbekannter in der Bremer Szene. Als Veranstalter, als Illustrator hat er sich betätigt, aber eben auch als Künstler, zuletzt mit der „Havarie“, einer flexiblen Raumintervention, die in der Schwankhalle und in der Spedition zu sehen war und die Lange gemeinsam mit Anja Fußbach entwickelte. In seinen Gemälden und Zeichnungen bearbeitet er ein bereites Themenspektrum, von idealistischen Heilsversprechen, wie sie im idealistischen Bild der romantischen Liebe auftauchen, bis hin zur Erlösung im Nihilismus der Popkultur. Diese Versprechen werden von ihm aber auch immer wieder in ihr Gegenteil verkehrt. Liebe und Erotik werden zu Sex und Pornografie, die Ekstase des Augenblicks wird zur Selbstzerstörung.

Projektraum 404, Hegelstr. 38

Dienstag, 18 Uhr

Antwerpen

Weil Antwerpen durchaus einiges mit Bremen gemeinsam hat, haben sich Studierende der Bremer School of Architecture überlegt, wie dort mit ehemalig industriell genutzten Flächen umgegangen werden könnte. Auch Antwerpen liegt am Fluss und hat ein Hafenareal mitten in der Stadt, das es zu entwickeln gilt. In Zusammenarbeit mit der Universiteit Antwerpen und der Stadtentwicklungsgesellschaft AG Vespa erarbeiteten die Studierenden städtebauliche Konzepte für eine Stadterweiterung in Antwerpen. Ab Dienstag und bis 27. Februar sind die Ergebnisse zu sehen.

Siemens-Hochhaus