Wochenvorschau Berlin: Diese Woche: Mal eine Airline kaufen?
Diese Woche gibt es von allem 'ne Menge: Frischluft mit gutem Gewissen, Ausbildungsangebote, fette Musik und am Ende 'ne ganze Fluglinie.
Ein Wochenbeginn ganz nach dem Geschmack von taz-LeserInnen: Gleich Montagmorgen um 8 Uhr 30 kann gegen fiese Tierhaltung demonstriert werden. Und zwar vor dem Scandic Hotel am Ku’damm, wo an dem Tag eine Tagung zu Genehmigungsverfahren großer Tierhaltungsanlagen stattfindet.
Nach diesem Start in die Woche geht es gleich weiter in Sachen Zukunft mit der Jobmesse in der Station am Kreuzberger Gleisdreieck: Ab 10.30 Uhr versuchen hier am Montag Berliner Unternehmen, KandidatInnen für freie Arbeits- und Ausbildungsplätze zu gewinnen. Die „Jobaktiv Berlin 2017“ dauert bis Dienstag.
Bis zum Sonntag dauert die ebenfalls Montag beginnende Symbolwahl für Menschen ohne deutschen Pass. Unter dem Motto „Hier lebe ich – hier wähle ich“ können sie in 20 Wahllokalen in Berlin symbolisch ihre Stimme zur Bundestagswahl abgeben. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/beauftragte/integration.
Und so zukunftsweisend geht’s in dieser zweiten Woche nach den Sommerferien weiter: Mittwoch ist nochmal das Thema Arbeit dran. Da werden bei der Last-Minute-Börse der IHK Berlin noch freie Ausbildungsplätze angeboten.
Am Donnerstag präsentieren TeilnehmerInnen eines Projektes der Modeschule Esmod mit dem Goethe-Institut ihre Ergebnisse: Bei „Beyond Seeing“ haben blinde und sehbehinderte Menschen mit ModedesignerInnen Kleidung entwickelt, „deren Sinn sich erst mit geschlossenen Augen erschließen lässt“, wie es in der Einladung heißt. Sie wird von 15.30 bis 19.30 Uhr in der Anomalie, Storkower Straße 123, gezeigt, der Eintritt beträgt 16 Euro.
Nachdem nun die Themen Politik, Arbeit und Mode ausreichend abgedeckt sein dürften, fehlt noch die gebührende musikalische Begleitung: Freitag werden im Kesselhaus der Kulturbrauerei an der Schönhauser Allee die Metal Hammer Awards 2017 verliehen. Nominiert sind Bands mit klingenden Namen wie etwa God Dethroned oder Testament. Liveact ist unter anderem In Extremo. Die Lautstärke wird sicher bombastisch, der Eintrittspreis ist aber auch nicht ohne: 35 Euro.
Wer sich davon bei einem Spaziergang an frischer Luft erholen möchte, kann am Samstag und Sonntag gleich wieder demonstrieren gehen: etwa bei der Gegendemo gegen den „Marsch für das Leben“ der AbtreibungsgegnerInnen, die am Samstag um halb 11 am Wittenbergplatz beginnt, oder bei der antirassistischen Parade „We’ll come united“, die ab 13 Uhr vor dem Innenministerium stattfindet.
Diesen Freitag endet übrigens dann auch die Bieterfrist für das marode Flugunternehmen Air Berlin. Wenn Sie also überlegen, sich eine Airline zuzulegen – verpassen Sie bloß nicht diesen Termin!
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