Wochenübersicht: Kinderhort : Sandra Löhr sucht nach den schönsten Spielsachen
Geht es nach dem Hundertjährigen Kalender, so verriet mir kürzlich ein Freund, wird dieser Sommer wohl komplett ins Wasser fallen. Einzig und allein im September soll noch mal für zehn Tage am Stück die Sonne scheinen. Und im Oktober soll es dann schon wieder den ersten Frost geben. Aber während der Vater mir diese Wetter-Horrorszenarien in den blumigsten Farben ausmalte und dabei missmutig auf das regennasse Draußen starrte, spielte derweil sein fünfjähriger Sohn selig bei strömenden Regen im Garten und grub eifrig Löcher in die Erde, um nach Regenwürmern zu suchen. Denn für Kinderaugen hat so ein herbstliches Regenwetter im Sommer seinen ganz eigenen Charme: Endlich kann man mal mit Gummistiefeln und Regenjacke so richtig im Matsch spielen, ohne dass einem gleich total kalt wird und ohne dass es um sechs Uhr abends schon gleich wieder dunkel wird!
Und an diesem Wochenende soll ja zwischen den Regenschauern sogar ab und zu die Sonne scheinen. Grund genug also, um sich trotz unbeständigem Wetter auf den Weg ins Freie zu machen. Im Britzer Garten findet beispielsweise die Aktion „Makumania“ statt, bei der gemeinsam mit Künstlern mit Lehm gebaut, gestaltet oder einfach nur gespielt werden darf. Und wer am Sonntag auf Regenwürmersuche gehen will, kann das im Grunewald bei einem Naturspaziergang um den Teufelssee für die ganze Familie tun. Und wenn dann der Nachwuchs so richtig schön durchnässt und ausgetobt ist, kann man ihn wenigstens ohne schlechtes Gewissen nach Hause und mit einer warmen Decke und Tee vor die Glotze verfrachten. Da läuft am Sonntagabend um acht Uhr mal wieder ein Asterix-Film und bei der Konkurrenz „Fantomas“ mit Louis de Funès. Schließlich macht Fernsehgucken bei Regenwetter auch viel mehr Spaß als bei Sonnenschein.