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Wissenschaft für alleDer gesellschaftliche Dialog fehlt

Der Hype um Großveranstaltungen wie „Nacht der Wissenschaft“ oder „Wissenschaftssommer“ nimmt ab. Das Ziel, einen Dialog mit den Bürgern zu führen, wurde verfehlt.

Lübeck: Der Auftakt des Wissenschaftsjahres 2012 wurde in einer bunten Kathedrale zelebriert. Bild: dpa

BERLIN taz | An diesem Wochenende gehen Wissenschaftler in Lübeck auf die Straße. Nein, nicht aus Protest. Vielmehr wollen die Forscher mit dem „Wissenschaftssommer“ auf dem Lübecker Markt für die Faszination ihres Entdeckerberufs werben.

In Berlin fahren am Samstag eine Nacht lang Busse 73 Unis und Forschungsinstitute an, wo den Besuchern an 2.500 Stationen faszinierende Experimente und volksnahe Vorträge geboten werden.

Am Mittwoch hat Bundesforschungsministerin Annette Schavan das Binnenschiff „MS Wissenschaft“ gestartet, das mit einer Ausstellung zum Wissenschaftsjahr „Zukunftsprojekt Erde“ bis Mitte Oktober quer durch die Republik schippert.

Für die Popularisierung der Wissenschaft wird inzwischen ein enormer Aufwand betrieben. Aus dem Aufruf des Stifterverbandes 1999, in Deutschland mehr für das „Public Understanding of Science“ zu tun, ist seitdem eine regelrechte Event-Industrie entstanden. Allein das Bundesministerium für Bildung und Forschung gibt für sein Wissenschaftsjahr 6 Millionen Euro aus, das Wissenschaftsschiff kostet eine knappe Million.

Den Lübecker „Wissenschaftssommer“ finanziert die Initiative „Wissenschaft im Dialog“, die von den zehn führenden deutschen Forschungsorganisationen getragen wird.

„Wir wollen mit unseren Darbietungen die Faszination der Forschung auch den Nichtwissenschaftlern vermitteln“, begründet Stefan Schwartze vom Vorstand des Geoforschungszentrums Potsdam den nächtlichen Einsatz der insgesamt rund 1.000 Wissenschaftler und Studenten.

Bevölkerung aktiv einbeziehen

Allerdings machen sich erste Erschöpfungssymptome bemerkbar. Mit 32.000 Besuchern im vorigen Jahr hatte die Berliner Wissenschaftsnacht das Ende des Wachstums erreicht. Der Wissenschaftssommer, der zuvor im Jahreswechsel eine deutsche Landeshauptstadt beglückte, findet diesmal in Lübeck zum letzten Mal statt.

Auch der Stifterverband hat seinen Wettbewerb zur Identifizierung der führenden „Stadt der Wissenschaft“ Deutschlands eingestellt. Zudem mehren sich sogar wissenschaftliche Zweifel am Nutzwert der Aktionen.

In einer Studie der Universität Bielefeld kamen Peter Weingart und Miriam Voß zu dem Ergebnis, dass mit den Wissenschaftsjahren des BMBF „zwar häufig große Teilnehmerzahlen gewonnen werden, das Ziel eines gesellschaftlichen Meinungsdialoges jedoch verfehlt wird“.

Hinzu komme, dass bei der Zielgruppenansprache „vor allem diejenigen erreicht werden, die sich ohnehin schon für Wissenschaft und Technik interessieren“. Einige Kritiker sehen in dieser Form der Wissenschaftsdarbietung gar ein „Beten für die Frommen“.

Markus Weißkopf, Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog, sieht dagegen keineswegs das Ende des Gesprächs zwischen Bürgern und Forschern gekommen. Der „Wissenschaftssommer“ habe sich als zentrale Veranstaltung überlebt, weil es inzwischen viele lokale Wissenschafts-Events gebe.

„Wir sind aber dabei, mit neuen Formaten wie den Bürgerkonferenzen“, erklärt Weißkopf, „nicht nur über Wissenschaft zu informieren, sondern die Bevölkerung auch aktiv einzubeziehen.“ Bei umstrittenen Themen, wie der Kohlendioxid-Speicherung CCS oder der grünen Gentechnik, dürften da hitzige Debatten im Bürgerzelt der Wissenschaft bevorstehen.

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2 Kommentare

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  • DR
    Dr. rer. Nat. Harald Wenk

    Die "irraale" "Wertfreiheit der Wissensachaft": gemiint sein sollte, das WissenschadftWissen und keine aussuchbaren und "beliebigen", zu nichts verpflichtendenn Meingen schafft, geimeint isrt , dsaes "auf ewig unerrechbare" Gebiete geiebt die nur der "wertenden Überzeigung", "Meinung" zugänglich sind, da sie prinzipiell keiner Wissenschaft zugänglich sind.

     

    In Wirrklichkeit kommen sich Kirche, Parteien und Wissenschaft, und nicht nur die, über alle Themen dauernd in die Quere und "laufen sich über den Weg".

     

    Da wissenachaft "dogamtisches" Wissen ist, das auch ex kathedra gelehrt wird (Dogma - die Lehre),

    sind ihre aussagen vom Kaliber"gültige GEesetze und Verordnungen".

     

     

    Die "Wertfreiheit der Wissenschaft" sollte der Poltik und Wirtschgaft, auch den Kirchenn, noch "Entscheidungsspielraum", real Macht,lassen.

     

     

    Schnittstelle ist die Philosophie, auf dern Terrain über "Werte" entschieden wird.

     

    Ei der daus: Nirgendwo herrscht so wenig "annerkanntes Wissem" und "Aktzepztanz" von Wissen", wie in der Philsophie.

     

    Die Wissenschaften sind auch unter staatlicher, id est PARTEIPOLITISCHER Kontrolle - explizit der Wissenschaftsministerien, die von Parteipolitikern bestezt werden (Doppelbedeutung).

     

     

    In den Wirtschaftswissensachafte schlägt das bis zur "Vernichtung" des Wissenscharakter der Ergebnisse durch!!! Je Geld- und Machtnäher, desto gefährdeter das "Wissen" der "Wissenschaft", ihre "Wissenschaftlichkeit".

     

     

     

    Die Naturwissenschaften können über so zweifelsfreie Erfolge, tagtäglich in der Anwendung, speziell der jungen Elektroindusrtie,

    verweisen, dass jede andere Disziplin sich nur lächerlich macht, wenn sie "dagegen" ist,

     

     

    Nun ist das naturwissenaxchaftliche "Weltbild" oder ihre Philosphie sogar viel weiter in allen Themen entwickelt, als die konkurrierenden Religionen. Spinoza ist das "Geheimwissen"

    der Wissenschaften.

     

    Das "weiss" nur kaum einer.

     

    Insofern hat duie Wissenschadt volle Autorität über die Kirchen, die da nartürlich strikt ablehnen.

     

    Die Politik gibt den Kirchen Schützebhilfe, indem sie die Wissensxhsaftlichkeit per Dekret der "Wertfreiheit" und "Skeptizierungvbg der Philosophie" amputiert und einschränkt.

     

     

    Das Wissen andere Kultutren ist nämlich durchaus in Philsipophie und Wisssenschaft überführbar. Das wird aber poltisch und ökonomisch,trotz "Exportweltmeisterschaft", also extremen "Welthandel" mt andern Kulturen, zerstört und stadessen auf der Basis von Wirtschaftsimperlismus gestützt auf miltätische technologische Überlegenheit und kolonialer Historie der die "westliche" Kultur "exportiert" bzw. oktroyiert.

     

    Was hat das mit den Wissenaschaftsnächten zu tun.

    Nun, es wären "Werbeveranstsaltungen" staatlich anerkannten Wissens.

    Der Religionsersatzcharakter tritt mit den Kirchentagsanalogien offen zu tage.

     

    Wie beschrieben verhindertder Staat durch "Ausbremsen" der Philosophie únd Veerbiegung der Wissenschaft die vollständige Religionsvrüberflüssigung.

     

    Große Teile der Naturwissenschaften unterliegen nur noch den "Feinjustierumgen" elaboriertester Forschngsarbeiten.

     

    Der "orientierende" philosphische Charakter, "belastbares Orientuierungswissen" - das wird gerdezu verhindert durch einEinsperrrnin eineaRt extrenm hohes "Fachidotentum".

     

    Orientiernds Wissen würde aber wohl erwartet, von derhersccvhenden "inttellktuellen Technik" und Lehre der Zeit. Das findetdort nicht statt.

    Die Ökobewgung hst so etwas versucht und auch solches Wissen und Philospohien herevorgebracht. GUattri, Naess, Wetlesen (spinozaartig) aber auch viel andere umfassende Philsophien.

  • K
    Karl

    Solche "Dialoge" sind grundsätzlich zum Scheitern verurteilt.

     

    Eine Bevölkerung die praktisch nichts über naturwissenschaftliche Grundlagen und die zugehörigen Arbeitsmethoden wies, was soll die denn bitte "verstehen"?

     

    Die "Bürger" können garnicht beurteilen was ihnen da serviert wird! Kann ich aus vielen Anhörungsverfahren nur bestätigen....

     

    Glück auf!

     

    Karl