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Wirtschaftsnotizen

■ Führungskräfte: Währungsunion war richtig / Erweitertes Eigenkapital-Hilfeprogramm / Gewerbepark für strukturschwache Region / Schlesinger warnt vor überhöhtem Lohnabbau / Straßenbahnen werden frisiert

Führungskräfte: Währungsunion war richtig

Die Bonner Koalition erhält Rückenstärkung von Führungskräften. 88 Prozent der Topmanager, Spitzenpolitiker und hohen Beamten bezeichnten in einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Kölner Wirtschaftsmagazins 'Capital‘ die Einführung der D-Mark vor einem Jahr in der ehemaligen DDR als „richtige Entscheidung“.

Erweitertes Eigenkapital-Hilfeprogramm

Die Förderung von Existenzgründungen in Ostdeutschland ist über das Eigenkapital-Hilfeprogramm weiter verbessert worden. Ab sofort wird der Förderhöchstbetrag dieses Programms bei Privatisierungen von 400.000 auf eine Million DM Darlehen aufgestockt, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.

Gewerbepark für strukturschwache Region

Erster Spatenstich in Falkenhagen (Kreis Pritzwalk) für ein Industriegebiet. Der Gewerbepark Prignitz soll nach seiner Fertigstellung eine Größe von 300 Hektar haben und rund 1.000 Menschen Arbeit bieten. Mit dem Auftakt zur Erschließung des ersten Bauabschnitts wurde der Weg frei für eine Reihe von Industrieansiedlungen, darunter ein Werk für Zellstoffprodukte, ein landwirtschaftlicher Betrieb und eine Möbelfirma. Die Regierung in Potsdam unterstützt den Bau des Gewerbeparks mit Mitteln aus der Regionalwirtschaftsförderung, um für die landwirtschaftlich geprägte, strukturarme Region Industrieansiedlungen zu gewinnen. In Brandenburg sind rund 200 solcher Vorhaben geplant.

Schlesinger warnt vor überhöhtem Lohnniveau

Der künftige Präsident der Deutschen Bundesbank, Helmut Schlesinger, sieht die vor einem Jahr vollzogene deutsche Wirtschafts- und Währungsunion mit gravierenden Fehlern in der Lohnpolitik belastet. Er sagte, das Lohnniveau in den neuen Bundesländern sei stark überhöht. Die Tariflohnsteigerung auf 60 Prozent stehe nicht in Einstimmung mit der Produktivität.

Straßenbahnen

werden frisiert

Die Hallesche Verkehrs AG (HAVAG) will noch in diesem Jahr 30 der derzeit 400 Tatra-Straßenbahnwagen mit AEG-Leistungselektronik „frisieren“. Damit sollen eine verschleißarme Fahrweise und ein geringerer Energieverbrauch möglich werden. Die HAVAG will darüber hinaus das Innere der Wagen modernisieren. Unter anderem sind die Polsterung der Sitze und der Einbau übersichtlicher Digital-Streckenbilder vorgesehen. Ab 1992 wird das Unternehmen Fahrzeuge mit durchgehend niedrigem Boden einsetzen, die auch älteren Menschen ein leichtes Einsteigen ermöglichen sollen.

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