: WirtschaftsNotizen
Licht aus bei
Narva taghell
Zum 25. Betriebsjubiläum der Narva Brand-Erbisdorf GmbH erhielten die 1.318 Beschäftigten des Unternehmens ihre Kündigungen. Laut Betriebsratsvorsitzendem Uhlig sei seit Oktober 89 die Vertriebspolitik, die Ware unter dem Wert zu veräußern, und eine engstirnige, eingleisige Produktionspalette zum Verhängnis geworden. Obwohl der Betriebsrat versucht habe, die Probleme deutlich zu machen, sei es nicht gelungen, das Unternehmen wenigstens in kleineren Einheiten zu erhalten. „Der Filz ehemaliger Genossen und schnell Gewendeter war zu dicht.“ Was dem Betriebsrat blieb, war, für alle rund 1.300 Betroffenen einen Sozialplan zu erstellen.
Lebkuchenfabrik hofft auf 2,5-Mio.-Umsatz
Die Pulsnitzer Lebkuchenfabrik GmbH hofft, ihre Auftragsbücher auch in diesem Jahr mit schwarzen Zahlen abschließen zu können. Geplant ist ein Jahresumsatz von 2,5 Millionen DM. Um den wachsenden Anforderungen auf dem Markt — bislang kommen die Kunden überwiegend aus den neuen Bundesländern — auch künftig Rechnung zu tragen, sind für 1991 Investitionen in Höhe von 150.000 DM vorgesehen.
Kündigungen in
Wälzlagerindustrie
Rund 2.000 der 7.500 Mitarbeiter in den acht Firmen, die unter der Holding DKF Leipziger Wälzlagerwerk GmbH stehen, werden zum 1. Juli dieses Jahres gekündigt. Seit November 1990 sind sie mit dem westdeutschen Konzern FAG Kugelfischer verbunden. Der Personalabbau vollziehe sich schneller, als dies noch Ende vergangenen Jahres absehbar gewesen sei. Als Gründe wurden der für die ostdeutschen Wälzlagerproduzenten vollständige Zusammenbruch des Ostmarktes und der wirtschaftliche Niedergang der meisten traditionellen Abnehmerfirmen auf dem Gebiet der Ex-DDR genannt.
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