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WirtschaftsNotizen

Millionen-Investition bei Elastogran

Die Elastogran Polyurethane GmbH hat auf dem Werksgelände der BASF Schwarzheide einen Betriebsteil gegründet. Das zur BASF-Gruppe gehörende westdeutsche Unternehmen wird sich an der Sanierung, Modernisierung und am Ausbau des Chemiestandortes im Land Brandenburg beteiligen und bis 1992 rund 20 Millionen Mark investieren. Dadurch sollen Arbeitsplätze für bis zu 160 Beschäftigte gesichert und Aktivitäten auf dem Polyurethan-Gebiet vor allem in Richtung auf die osteuropäischen Märkte verstärkt werden. Die Elastogran-Gruppe beschäftigt sich mit dem Entwickeln, Herstellen und Vertreiben von Polyurethanen.

Jenaer Glaswerk

rüstet auf Erdgas um

In weniger als vierzehn Tagen soll das Jenaer Glaswerk — als erster Industriebetrieb Thüringens — mit sowjetischem Erdgas versorgt werden. In den vergangenen Monaten entstand eine neue Erdgas-Übernahmestation, und das gesamte Leitungsnetz im Werk wurde saniert. 800 bis 900 Brenner müssen ausgewechselt werden. Insgesamt drei Millionen Mark investiert das Unternehmen in die damit verbundenen Arbeiten. Mit der neuen Technik sollen die Energiekosten um gut 50 Prozent zurückgehen.

Ostdeutsche Fischwirtschaft soll schrumpfen

Die Fischwirtschaft in den neuen Bundesländern soll nach dem Abbau von Arbeitsplätzen gute Überlebenschancen haben, teilt die Deutsche Fischwirtschaft AG in Rostock mit. Ein entsprechendes Personalabbaukonzept soll der Treuhandanstalt vorgelegt werden. Im Konzern, dem ehemaligen VEB, waren bis zum 30. Juni 1990 rund 13.000 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 4.000 Seeleute. Der Plan sieht vor, die Zahl der Arbeitsplätze um 33 bis 40 Prozent zu verringern. In fast allen Bereichen laufen nach Konzernangaben die Privatisierungsbemühungen. Für die Hochseefischerei und die Häfen wird eine Beteiligung des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Kommunen angestrebt. Bisher liege jedoch keine Zusage vor. Voraussetzung für die Umsetzung des Konzeptes sei die Entlastung von rund 220 Millionen DM Schulden und die Ausstattung mit 100 Millionen DM Eigenkapital.

Privatbanken in neuen Bundesländern

Über erhebliche Erfolge beim Aufbau privater Kreditinstitute berichtete in Potsdam der wiedergewählte Vorsitzende des Bankenverbandes mittel- und ostdeutscher Länder (Berlin), Knut Fischer. Dem Verband gehören die in Ostdeutschland tätigen Privatbanken an. Diese haben laut Fischer über 16.000 Beschäftigte, mehr als 80 Prozent von ihnen stammten aus den neuen Ländern. Weitere qualifizierte Fachkräfte würden gesucht. Zum Filialnetz gehören über 500 Zweigstellen. Die privaten Banken haben 1,2 Millionen Kunden gewonnen. Im Firmenkreditgeschäft liegt ihr Marktanteil bei über 20 Milliarden DM Kreditvolumen. Etwa 10 bis 20 Prozent davon entfallen auf nichttreuhandverbürgte Kredite, deren Anteil steigt.

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