: WirtschaftsNotizen
Strom von der Strippe
für Letschin
Eine neue 110-KV-Überlandleitung hat die Oder-Spree Energieversorgung (OSE) in Betrieb genommen. Die 22 Kilometer lange Stromtrasse führt von Gottesgabe/ Metzdorf im Kreis Seelow zum Umspannwerk Bad Freienwalde.
Sachsen greift
in den EG-Fördertopf
Der Freistaat Sachsen erhält etwa ein Drittel aller Fördermittel, die aus den verschiedensten EG-Etats für den Aufbau der Wirtschaft in den fünf neuen Bundesländern zur Verfügung gestellt werden. Diese zwei Milliarden D-Mark sollen nach Ansicht der sächsischen Staatsregierung vor allem für regionale Vorhaben verwendet werden. Dazu liege ein Regionalförderungsprogramm vor, nach dem zwölf „besonders von wirtschaftlicher Umstrukturierung, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit betroffene sächsische Kreise auf die besondere Unterstützung der Landesregierung rechnen können“, so der Förderreferent im sächsischen Wirtschaftsministerium in Chemnitz.
Was, ihr wollt
unsere Kohle nicht?
Auf die besorgniserregende Situation in den Braunkohlerevieren will die IG Bergbau und Energie mit einer Mobilisierungskampagne hinweisen. Mehr als 80.000 Flugblätter wurden im Bezirk Lausitz an Arbeitnehmer der Braunkohle- und Gasindustrie sowie energie- und wasserwirtschaftlicher Betriebe verteilt. Darin werden Pläne verurteilt, die Verstromung von Braunkohle durch importierte Steinkohle und Importstrom zurückzudrängen. Nach Gewerkschaftsangaben wären damit auch die Kraftwerksstandorte bis auf wenige Ausnahmen gefährdet.
Polnische Wertarbeit an maroden Stadtkernen
Ein die derzeitige deutsche Investitionsbereitschaft „deutlich übersteigendes“ Interesse am Wirtschaftsstandort Polen will der Bauminister des Landes, Dr. Adam Glapinski, während seines dreitägigen Besuches in der Bundesrepublik wecken. Wie er erklärte, soll über Details polnisch-deutscher Zusammenarbeit gesprochen werden, mit der das Vertragswerk zwischen beiden Ländern ausgefüllt werden könne. Er denke dabei an bilaterale ebenso wie an wirtschaftliche Zusammenarbeit in Drittländern. Glapinski kündigte die Bildung einer gemeinsamen Kommission an, die einen Vertrag über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Raumordnung vorbereiten soll. Die polnische Bauindustrie habe zudem Interesse, sich am Bau von Wohnungen für heimkehrende Sowjetsoldaten zu beteiligen und an der Rekonstruktion historischer Stadtkerne in der ehemaligen DDR teilzunehmen.
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