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Wir unterstützen weiterhin Kinder, Enkel... –betr.: „Krieg zwischen den Generationen?“ von David Fischer- Kerli, taz vom 1. 3. 99

Es mag ja noch sehr viel Frust aus 16 Jahren Kohl bei jungen Menschen zurückgeblieben sein, aber wir Älteren, zum Beispiel Jahrgang 35, fanden in unserer Jugendzeit nur Häusertrümmer, Flüchtlingselend, Altnazis und später Kalten (Ost-West-) und heißen (Korea-, Vietnam- usw.) Krieg vor. Unsere Väter und Mütter vererbten uns nach zwei „Währungsschnitten“ (1923 und 1948) auch keine Reichtümer. Es gab kein Bafög, kein kommunales Wahlrecht ab 16, und wenn jemand „Bungee-Jumpen“ versucht hätte, wäre nicht der TÜV, sondern die „Klapsmühle“ angerufen worden.

Vielleicht sollten die Jungen heute von ihrem aktiven und passiven Wahlrecht bei politischen Wahlen viel (!) mehr Gebrauch machen, denn die Voraussetzungen haben wir dazu geschaffen! Auch sämtliche wirtschaftlichen Vorteile wie Ausbildungsangebote, Existenzgründungsmöglichkeiten und Hilfe zur Selbsthilfe sollten von jungen MitbürgerInnen mehr genutzt werden. [...]

Unsere Generation, besonders die durch massive Arbeitslosigkeit (seit 1974) und Krankheit (Berufskrankheiten!) gebeutelte, nicht so wohlhabende „RentnerInnen“-Schar, hat kein Verständnis für Kampfansagen und Generationskonflikte. Wir unterstützen weiterhin Kinder, Enkel, Großenkel und gelegentlich sogar Eltern so gut wie eben möglich, und wir erwarten deshalb eine „Lobby“ für SeniorInnen, damit unser eventuelles Erbe wegen Undank nicht einem Altenheim per Testament zugesprochen werden muß!

Zur Zeit bemühe ich mich um die eventuelle gesetzliche Schaffung von „Seniorenparlamenten“ und sogar „Seniorenkammern“ in Bund und Ländern. Es gibt schließlich auch schon „SchülerInnen-Kammern“ und „Jugendparlamente“ in einigen Bundesländern!. [...] Martin Löffelholz, Osterrönfeld

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