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Windchill-Kälte

„Schweinekälte“ ist gar kein Begriff für das, was wir in der momentanen Kälteperiode empfinden. Das hat unter anderem auch damit zu tun, daß uns, was die braven Hausschweinchen auf ihrem rosa Fell fühlen, weit weniger interessiert als die sogenannte „Windchill- Temperatur“. Darunter versteht man jenes subjektive Empfinden, das uns Väterchen Frost weitaus kälter als die herkömmliche Celsius-Messung wahrnehmen läßt. Wenn auch in den kommenden Tagen die Tageshöchstwerte bei minus acht Grad liegen, wird unser innerer Kältemesser wegen des eisigen Windes gar sibirische „Windchill“-Werte um minus 30 Grad melden. Die Formel dafür lautet übrigens laut „Tagesspiegel“: TWC = 91,4 - ((59,4-T x 9:5) x (0,478 + (0,301 x SQRT (V:1,609)) - 0,02:1,609 x V)). Alles klar? Da bleibt nur noch der Gang in die Sauna oder aber auch die zugefrorenen Seen. Doch aufgepaßt: Wer mit Affenzahn übers Eis jagt, dem wird es vielleicht innerlich warm, die Windchill-Messung auf der Haut kann dann aber womöglich die Formel überschreiten.

weraFoto: Stefan Müller

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