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Wind unter die Flügel

KÜNSTLERAKTION

Berlin (taz) - Zur Gründung eines „Wind unter die Flügel„-Fonds, haben aus der DDR vertriebene Künstler letzte Woche in Bonn aufgerufen. Anläßlich einer Beratung im gesamtdeutschen Ministerium, an der neben PolitikerInnen aus Ost und West unter anderem Wolf Biermann, Sascha Anderson, Hans Joachim Schädlich, Bernt Jentsch und Freya Klier teilnahmen, entstand die Idee mittels eines Fonds für eine Übergangszeit „abgebrochenen Genies“, die in der Vergangenheit aus dem DDR-Knast in den Westen verkauft oder auf andere Weise durch die Stasi daran gehindert wurden, sich als Künstler zu verwirklichen, im wörtlichen Sinne „Wind unter die Flügel“ zu machen. „Fliegen müssen sie selber“, meinte Wolf Biermann denn auch gegenüber der taz zur Charakterisierung des Fonds, dem der Gedanke zugrunde liege, daß den einst verfolgten Dichtern und Künstlern für zwei, drei Jahre die Chance gegeben werden müsse, ihre Erfahrungen zu formulieren. Aus welchen Mitteln der Fonds gebildet werden soll, ist bisher noch unklar. Vorgeschlagen wird, ihn sinnigerweise aus Mitteln zu speisen, „die aus der Requirierung von Eigentum des endlich abgeschafften Regimes freigeworden sind.“

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