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Wilde Werbewelt

■ Beim Beachvolleyball-Masters Auftakt dominieren alte Hasen und rote Kappen

Immerhin ist Beachvolleyball ästhetisch. Von Freitag bis Sonntag trafen sich auf dem Heiligengeistfeld die besten 24 Herren-Gespanne und 16 Frauen-Teams zum lukrativen Auftakt der Masters-Serie. Bei all den gebotenen Sinnesfreuden bleibt aber die Frage: Warum tragen alle ZuschauerInnen unvorteilhafte rote Kappen? Die plötzliche Leidenschaft zum permanenten Baseballkappentragen ist über unsere Gesellschaft gekommen wie ein übler Novemberregen: überflüssig und unerwünscht. Während des Turniers kamen die Gäste und griffen sich die kostenlos abgegebenen Kopfbedeckungen eines Sponsoren und taten es ohne äußeren Zwang: aufsetzen. Widerlich, dieser mangelnde Widerspruchsgeist der KonsumentInnen heutzutage.

Die Odysee des Veranstaltungsorts setzt sich derweil fort: Vom Vorplatz der Deichtorhallen auf die Beton-Wüste von St. Pauli. Die in Standortfragen ansonsten wenig zimperliche Landsregierung befördert mit der erneuten Verbannung vom Rathausmarkt das Spektakel beinah in die Regionalliga und beweist damit wenig sportlichen Sachverstand und Interesse. Dennoch ergeht sich die ausrichtende Marketingagentur mit ihren eilig zusammengestöpselten Fernsehleitungen trotz wetterbedingt getrübter Publikumsresonanz in positiven Darstellungen.

Bei den Damen besiegten Gudula Staub und Ulli Schmidt im unterbrochenen Regenfinale die ewigen Rivalinnen mit dem jugendlichen Image, Friedrichsen/Müsch, mit 15:9. Bei den Herren setzten sich die Gebrüder Dieckmann gegen Jörg Ahmann und Axel Hager mit 15:8 durch. Oliver Camp

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