■ Wiens Erzdiözese bietet Opfern Hilfe an: Kardinal Schönborn entschuldigt sich für Groär
Wien (dpa) – Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn hat sich gestern bei den Opfern seines Amtsvorgängers Hans Hermann Groär ausdrücklich entschuldigt. „Als Bischof dieser Diözese entschuldige ich mich für alles, wodurch mein Vorgänger und andere kirchliche Amtsträger sich an ihnen anvertrauten Menschen verfehlt haben“, heißt es in einer Erklärung Schönborns. Die Erzdiözese Wien sei bereit, „all denen Hilfe anzubieten“, die durch die Affäre Groär Schaden genommen hätten. Als Mensch und als Bischof spreche er die „dringende Bitte aus“, von weiteren Diskussionen um die Person Groärs abzusehen.
Dem 79jährigen Kardinal Groär werden sexuelle Übergriffe auf ehemalige Schüler und Mitbrüder zur Last gelegt. Er hatte auf Druck des Vatikans zu Wochenbeginn erstmals sein Schweigen gebrochen und „Gott und die Menschen um Vergebung“ gebeten, wenn er Schuld auf sich geladen habe. Diese Erklärung ging jedoch vielen Kritikern nicht weit genug.
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