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Wieder Magdeburg!

■ Brutaler Überfall auf Jugendliche

Magdeburg (taz) – Bei einem brutalen Überfall auf eine Wohnung im Magdeburger Stadtteil Nord wurden in der Nacht zum Freitag drei Menschen schwer verletzt. Nach Angaben der Polizei drangen gegen 23 Uhr sechs Vermummte in die Wohnung ein und schlugen mit Stangen und Latten ohne Vorwarnung auf die fünf jungen Leute im Alter zwischen 13 und 29 Jahren ein. Dabei erlitten drei der Opfer schwerste Schädelverletzungen. Ein 25jähriger schwebt in akuter Lebensgefahr. Die Täter konnten unerkannt entkommen, auch eines der Opfer war beim Eintreffen der Polizei bereits verschwunden.

Über den Hintergrund des brutalen Überfalls konnten Polizei und Staatsanwaltschaft bis zum Nachmittag noch keine Angaben machen. Zwar hatte ein Beamter der Polizei am Morgen noch gesagt, „dem äußeren Anschein nach“ könne es sich bei den unbekannten Tätern um Angehörige der rechtsextremistischen Szene gehandelt haben, der Leitende Oberstaatsanwalt Rudolf Jaspers wollte diese Einschätzung am Nachmittag aber noch immer nicht bestätigen. „Wir können zur Zeit überhaupt noch nicht sagen, ob der Überfall einen politischen Hintergrund hatte“, so Jaspers. Auch ein „Racheakt“ sei nicht auszuschließen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Fest steht bislang nur, daß es sich bei den Opfern des Überfalls nicht um ausländische Bürger, sondern um Magdeburger handelt. Aber ob die irgendeiner Szene zuzurechnen sind, konnte die Staatsanwaltschaft auch nicht genau sagen.

Am Donnerstag abend wurde gegen drei Mitglieder der rechtsradikalen Szene Haftbefehl wegen versuchten Mordes erlassen. Die drei hatten in der Nacht zum Mittwoch Brandanschläge auf das Polizeirevier, das Arbeitsamt und ein Aussiedlerwohnheim in Wanzleben bei Magdeburg verübt. Auch nach dem Überfall auf die Wohnung in Magdeburg ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft wegen versuchten Mordes. Löb

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