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Wieder ETA–Bomben in spanischem Hotel

■ Sprengsätze in Ausflugslokal richteten am Freitag leichten Sachschaden an / Serie von Attentaten seit Weihnachten

Madrid (dpa/afp) - Die Serie von Anschlägen auf spanische Hotels und Gaststätten hat sich am Freitag mit der Explosion von vier Sprengsätzen in einem Ausflugslokal in den Bergen bei Madrid fortgesetzt. Die Bomben waren nach Angaben der Polizei des Wintersportorts Navacerrada in den Waschräumen des Restaurants „Arias“ versteckt, das von zahlreichen Skifahrern besucht wird. Die Sprengsätze richteten lediglich leichte Schäden an. Rund zwei Stunden zuvor hatte ein Anrufer, der sich als Sprecher der baskischen Organisation ETA ausgab, vor den Explosionen gewarnt. Die ETA hatte in den letzten Tagen des alten Jahres Bombenanschläge auf ein mit französischer Kapitalbeteiligung in Madrid errichtetes Hotel und auf ein Hotel im Pyrenäen–Skizentrum Baqueira Beret verübt. In dem Skihotel „Montarto“ waren Sicherheitsbeamte der Königsfamilie untergebracht, die sich selbst in einem etwa 500 Meter entfernt gelegenen Chalet aufhielt. Allen Anschlägen, zu denen sich die ETA in Kommuniques bekannte, waren anonyme telefonische Warnungen vorangegangen. In keinem Falle kamen Menschen zu Schaden. Einem zuvor veröffentlichten Kommunique der ETA–Militär zufolge richten sich die Attentate gegen die touristischen Interessen des spanischen Staats.

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