: Wie spät ist es in Rio de Janeiro?
Mit dem Ende der brasilianischen Sommerzeit begann gestern in Rio de Janeiro ein verwirrendes Zeitchaos. Rios Oberbürgermeister Cesar Maia ordnete an, daß die Uhren am Zuckerhut nicht – wie im übrigen Brasilien – um eine Stunde zurückgestellt werden. Er appellierte an die Cariocas (Rio-Einwohner), die Anordnung der Zentralregierung zu ignorieren und die Sommerzeit auf eigene Faust einen weiteren Monat lang beizubehalten. Damit gab es in Rio zwei Uhrzeiten. Die städtischen Zeitanzeiger liefen unverändert weiter. Uhren unter Staatskontrolle, zum Beispiel die traditionelle Turmuhr am Hauptbahnhof, wurden zurückgestellt. Maia begründete die Uhren-Rebellion damit, daß die Bürger von Rio durch die Zeitumstellung eine Stunde Tageslicht verlieren würden. Maia hatte vergeblich an die Bundesregierung appelliert, die Sommerzeit bis Ende Februar zu verlängern.(Foto: Voller Ernst)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
