werbepause: Wie perfekt?
Dass VWs neue Luxuskarosse Phaeton drolligerweise nach dem ersten aller Amokfahrer benannt ist, wurde bereits hinlänglich dargestellt. Entwaffnende Erklärung der Volkswagner: Der Phaeton solle in den USA verkauft werden, und dort kenne sich ohnehin niemand mit griechischer Mythologie aus. Nun also die TV-Kampagne: „Wie perfekt komponiert man, wenn man 10.000 Mal komponiert hat?“, respektive: „Wie perfekt reagiert man, wenn man 100.000 Mal reagiert hat?“, wahlweise auch: „Wie perfekt springt man, wenn man 1.000.000 Mal gesprungen ist?“, oder eben: „Wie perfekt baut man ein Auto, wenn man 10.000.000 Autos gebaut hat?“. Tja, perfekt eben, weil es „perfekter“ ebenso wenig gibt wie „ewiger“ als ewig. Andererseits: Wenn man zehn Millionen Autos gebaut hat, schleicht sich da nicht Routine ein? Nachlässigkeit? Langeweile? Eben. FRA
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