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Wie jeder Banken enteignen kannDas Kapital sind Sie!

Wer sein Geld in die üblichen Fonds einzahlt, braucht sich nicht zu wundern, wenn es zur Finanzierung risikoreicher Wertpapiere missbraucht wird. Es gibt Alternativen.

Die Rücknahme des Geldes in die persönliche Verfügungsgewalt kommt der Enteignung der Banken gleich. Bild: dpa

Die Berliner Lehrerin Christiane Jahnkow (47) hat sich kürzlich ihr Eigentum wieder angeeignet. Lange Zeit war es verschollen und hat möglicherweise ziemliche Schäden angerichtet. Das wollte Jahnkow nicht länger mitansehen. Also ging sie zur Berliner Volksbank und zu einer Bank in Bonn, wo ihre Mutter ein Konto unterhielt, und kündigte die Beteiligung an mehreren Investmentfonds.

Da war was los! Die Kundenberaterinnen redeten und gestikulierten. Denn für eine Bank gibt es nichts Schlimmeres, als ihr das Geld wegzunehmen. Die Lehrerin aber ließ sich nicht irritieren. Sie nahm die Euros und zahlte damit den noch offenen Kredit für die Eigentumswohnung ihrer Mutter ab. Schlau: Auch dafür bekommt die Bank nun keine Gebühren und Zinsen mehr. Doppelter Verlust für das Institut, doppelter Gewinn für Jahnkow.

So etwas ist Enteignung in neuer Form. Eigentlich trifft dieser Begriff hier nicht zu. Wer sein Geld zur Bank trägt, verliert nicht das Eigentum daran. Und doch kommt die Wiederaneignung des individuellen Vermögens, die Rücknahme des Geldes in die persönliche Verfügungsgewalt, der Enteignung der Banken gleich. Betrachten diese doch die ihnen anvertrauten Mittel als faktisch eigenes Kapital, das sie auch gegen die Interessen der Privatinvestoren einsetzen. Wer sein Geld in die üblichen Fonds einzahlt, braucht sich nicht zu wundern, wenn dieses schließlich zur Finanzierung aller möglichen Arten risikoreicher Wertpapiere missbraucht wird, die die Finanz- und Wirtschaftskrise verursachten.

Auf dieselbe Idee wie die Berliner Lehrerin sind im vergangenen Jahr noch andere Leute gekommen. Um 100.000 sank 2008 die Zahl der Bundesbürger, die Anteile an Investmentfonds besaßen. Das geht aus einer Statistik des Bundesverbandes Investment und Asset Management (BVI) hervor, in dem sich große Kapitalanlagefirmen zusammengeschlossen haben. Der Verlust für die Institute hält sich zwar in Grenzen: Insgesamt ging die Zahl der Fondsbesitzer nur von 16 Millionen (2007) auf 15,9 Millionen zurück. Aber das könnte ein Anfang sein.

Diese Bürger handelten wahrscheinlich aus zwei Motiven. Sie hatten Angst, dass die Krise ihre Vermögen aufzehrt. Zweitens aber beschlich sie der Eindruck, dass der Finanzkapitalismus im Konflikt liegt mit dem, was sie sich unter einem gutem Leben vorstellen. Schließlich wurde die aktuelle Krise dadurch ausgelöst, dass Großinvestoren an den Börsen gigantische Gewinne mit risikoreichen Geschäften erwirtschafteten, für deren Billionen-Verluste nun die Allgemeinheit aufkommt.

Dass es alltagspolitische Handlungsmöglichkeiten gegen diesen Irrsinn gibt, beweisen Statistiken aus der Finanzwelt, die nicht so oft zitiert werden. Bei den Investmentfonds, über die der BVI berichtet, gingen zwischen Januar und August 2009 etwa 87 Prozent weniger neue Mittel ein als im gleichen Zeitraum 2007. Zwischen Januar und August 2009 betrug der Zuwachs rund 5,7 Milliarden Euro. 2007 hatte das Volumen dagegen um fast 46 Milliarden zugenommen. Offensichtlich hat kaum noch jemand Lust, sein Geld in die konventionellen Fonds der schlecht beleumundeten Institute zu stecken.

Einerseits kann man den Banken das Kapital, wenn man welches hat, einfach wegnehmen und es in eigene Immobilien, die Ausbildung der Kinder oder den Konsum stecken. Andererseits ist es auch möglich, das Geld an den richtigen Stellen des Kapitalmarktes zu investieren. Während die etablierten Banken weniger Geld erhalten, verzeichnen andere Institute einen Zuwachs. So berichtet die Bochumer GLS-Bank, die sozial- und umweltverträgliches Investment anbietet, dass die Zahl ihrer Kunden seit Anfang 2008 von 55.000 auf mittlerweile 70.000 angestiegen ist. Die Bilanzsumme wird dieses Jahr um rund 30 Prozent auf mehr als 1,3 Milliarden Euro wachsen. Andere Öko-Investment-Firmen berichten Ähnliches.

Trotzdem ist der Anteil ethischen Investments in Deutschland noch gering. Nur ein bis zwei Prozent des gesamten Spar- und Anlagevermögens wird bislang von Unternehmen verwaltet, die sich an ökologischen und sozialen Kriterien orientieren. Die Idee des strategischen Konsums hat auf dem Feld der Kapitalanlage bislang kaum Fuß gefasst.

Hier steht noch aus, was den "Neuen Ökos", den Anhängern des Lohas (Lifestyle of Health and Sustainability), aber auch Bürgerrechts- und Entwicklungsorganisationen inzwischen gelungen ist. Der Einkauf von Energie, Nahrungsmitteln, Textilien, Autos, Kosmetika und anderen Produkten gilt mittlerweile bis zu einem bestimmten Grad als politische Entscheidung. Dadurch üben die strategischen Verbraucher erfolgreich Druck auf Unternehmen aus, Biolebensmittel, fair gehandelte Kleidung oder Ökostrom anzubieten.

Daran ist zu erkennen, dass die politische Zivilgesellschaft mittlerweile in Ansätzen beginnt, eine Zivilökonomie hervorzubringen. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich Friedensinitiativen, Umwelt- und Bürgerrechtsorganisationen gegen die oft konfliktträchtigen und exklusiven Politikansätze der Regierungen und für eine inklusive Politik von unten engagiert. Den Forderungen nach einer inklusiven Politik folgt nun konsequenterweise das Plädoyer für eine inklusive Ökonomie.

Es ist an der Zeit, der Konfliktökonomie des Finanzkapitalismus eine neue Zivilökonomie entgegenzusetzen. Diese Strategie hat einen großen Vorteil: Wer sich selbst engagiert, wartet nicht nur auf Reaktionen und Gesetze des Staates. Sicher: Die neue Weltwirtschaftsordnung muss kommen. Hedgefonds sollte man abschaffen und Investmentbanken streng regulieren. Aber bis dahin kann man schon mal anfangen, ein paar praktische Dinge selbst zu erledigen.

In dieser neuen Zivilökonomie geht es nicht nur um einen bewussteren Umgang mit dem eigenen Kapital. Ebenso spielt die Arbeit eine Rolle. Es ist möglich, sie gegen die herrschende Logik selbstbestimmter und autonomer zu gestalten. Gerade die Krise zeigt, dass auch am Arbeitsplatz neue Strategien der Selbsttätigkeit möglich sind. Noch wird kaum zur Kenntnis genommen, welcher Wandel sich in einigen Unternehmen vollzieht. So befindet sich General Motors, einer der größten Autoproduzenten der Welt, seit ein paar Monaten im Mitbesitz der Belegschaft. Dem Pensionsfonds der Gewerkschaft UAW gehören 17,5 Prozent der Anteile.

Ähnliches verlangt die Gewerkschaft IG Metall nun auch für die GM-Tochter Opel, außerdem für Daimler und das Maschinenbau-Unternehmen Schaeffler. Wenn die Beschäftigten einen finanziellen Beitrag zur Sanierung dieser Firmen leisten sollen, lautet die Argumentation der IG Metall, so müssten sie eine Gegenleistung in Form von mehr Mitsprache erhalten. Weil sie in großen finanziellen Problemen stecken, könnten einige Unternehmen gezwungen sein, auf derartige Wünsche einzugehen.

Darin liegen zwar Risiken für die Beschäftigten: In Krisenzeiten würden sie nicht nur um ihre Arbeitsplätze, sondern zusätzlich auch um ihr Kapital bangen, das im Unternehmen gebunden ist. Andererseits bietet eine stärkere Beteiligung aber ungeheure Chancen. Neben den ihnen gesetzlich ohnehin zustehenden Aufsichtsratsitzen dürften die Beschäftigtenaktionäre dann zusätzliche Mandate in den Kontrollgremien beanspruchen, was ihnen unter Umständen die Mehrheit einbrächte. Die arbeitenden Menschen hätten das jeweilige Unternehmen tatsächlich in der Hand. Der langweilige Begriff "Mitbestimmung" erhielte einen ganz neuen Klang.

So eröffnet die Krise glücklicherweise wieder den Blick darauf, dass die Wirtschaft von Menschen gemacht wird. Nicht nur von Kapitalbesitzern und Managern, sondern auch von Bürgern, die ihre unternehmerische Seite entdecken. Wer mit seinem Geld, seinen Fähigkeiten, seinen Ideen bewusst, verantwortungsvoll und wirtschaftlich umgeht, kann Gestaltungsfreiheit und Lebensqualität hinzugewinnen.

Wer etwa eine kleine Firma gründet, kann sich nicht nur einen Arbeitsplatz schaffen, sondern längerfristig - falls der Betrieb wächst - auch Einfluss auf die Gesellschaft ausüben. In diesem Sinne entwickelt Günter Faltin, Professor an der Freien Universität Berlin, mit seinen Studenten Konzepte für neue Unternehmen. Manche schlagen dermaßen ein, dass sie reihenweise kopiert werden. So präsentiert Faltin auf einem Regal seines Labors für Entrepreneurship ein Dutzend Plagiate des Tees, den er unter dem Firmennamen "Teekampagne" seit Jahren aus Indien importiert und verkauft.

Diese und andere Beispiele belegen: Eine neue Zivilökonomie, die sich auch gegen große Unternehmen durchsetzen kann, ist möglich. Sie beruht auf der kreativen Wiederaneignung von Kapital und Know-how durch die Bürger. Damit wird man nicht gleich den Finanzkapitalismus aus den Angeln heben. Aber mehr Autonomie und Lebensqualität lassen dadurch schon erreichen.

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18 Kommentare

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  • SV
    staatl. Verbot der Provisionen und versteckten Gebühren

    Der Kunde darf nicht mehr abgezockt und falsch beraten werden! Der Staat muss Provisionen/ Kick-Backs und versteckte Gebühren verbieten.

    Nur dann bekommt der Kunde wieder eine faire und transparente Beratung.

    SCHLUSS mit der Gier für mehr Menschlichkeit!

     

    WWW.PROVISIONSVERBOT.de

  • N
    noevil

    Interessanter Artikel. Um aber einen Kredit ohne weiteres auf einen Schlag ablösen zu können, müsste gerade dessen Zinsbindung auslaufen, also Laufzeit und Konditionen verlängert bzw. neu verhandelt werden. Ansonsten schnappt die Falle der Vorfälligkeitsentschädigung zu, mit der sich die Bank für künftig entgehende Zinsen entschädigt.

     

    Ansonsten kann man sich auch entweder im Internet privaten Geldgebern anschließen, um sein Kapital entweder zu teils passablen Zinsen zu verleihen oder selbst gegen Sicherheit zu leihen. Dem sollte allerdings ein Gespräch in der örtlichen Verbraucherschutzberatung vorausgehen. Das kostet ca. 100 EUR. Dort erhält man auch die seriösen Webadressen. Mir fallen sie momentan nicht ein.

     

    Beste Grüße

  • F
    Freiburg

    Nur mal eine Anmerkung: Ist es nicht so, dass die Mutter der Protagonistin deshalb einen Kredit bekommen konnte um eine Wohnung zu kaufen, weil Leute wie ihre Tochter dieses Geld vorher zur Bank getragen haben?

  • C
    chefarztfraulicher:beobachter

    Unsere AKW-Rendite-Pächter sollten sich vorsehen. Gesellschaftlich unerwünschtes Handeln kann ökonomisch suizidal wirken. Organisierter Boykott hat eine andere Qualität als ein paar demonstrierende Ökos am Stacheldrahtverhau. Zwei ermutigende Beispiele für freie Marktentmachtung:

    http://chefarztfrau.de/?p=956

  • JS
    Jochen Stegemann

    Netter Ansatz, aber zu viele Phrasen. Der Artikel geht davon aus, daß jemand überhaupt Geld hat, um es anzulegen. Und daß man Schulden abzahlt, bevor man anderes Geld anlegt, sollte auch jeder wissen. Insofern nix neues. Und wenn man Geld in einen Fond einbezahlt, dann gehört dieses nicht der Bank, sondern immer noch mir. Ich leihe es nur anteilmäßig an die Firmen, die in dem Fond vertreten sind. Wer das ist sollte ich eben selbst kontrollieren, oder generell Fondsanlagen bleiben lassen. Die Bank bekommt nur Gebühren für die Abwicklung.

     

    Worauf ich gar keinen Einfluß habe ist das Geld, das ich auf gewöhnliche Sparbücher einzahle und die Gewinne meiner Bank. Damit können die nämlich machen was sie wollen. Also, was soll die Lösung sein? Alle Banken eingehen lassen? Dann würde aber auch kein Haus mehr gebaut, keine Firma gegründet usw.

     

    Total außer acht gelassen wurde das Thema Versicherungen. Hier steckt nämlich eine Menge Kapital, das den Versicherten entzogen und nur zur Gewinnmaximierung verwendet und angelegt wird.

     

    Ökologische Geldanlagen sind klasse. Doch das Hauptproblem beim Geld ist die Habgier mancher/vieler Menschen. Und die könnte auch irgendwann bei grünen Geldanlagen duchschlagen.

  • H
    hto

    "Das Kapital sind Sie!" - ich kann mich an eine Zeit erinnern, wo der gebildeten Suppenkaspmentaliät auf Sündenbocksuche von "Wer soll das bezahlen?" die Idee / der Wahn kam die Gelder auf den Sparbüchern müßten unbedingt flüssig gemacht werden, damit das System des "freiheitlichen" Wettbewerbs nicht dem drohenden Zusammenbruch anheim fällt. Jetzt soll es also das "sozial- und umweltverträgliche Investment" in einer "Zivilökonomie" richten - ihr seid wirklich nicht zu retten!?

     

    Wir kapitulieren also wieder einmal leichtfertig vor dem Kapital das wir selbst sind - ja, so wunderbar schizophren und bewußtseinsschwach funktioniert das vernunftbegabte "Zusammenleben" wie ein (reformistisches) Krebsgeschwür!?

  • I
    Ivo

    Noch ein Tipp: Es gibt auch noch die Ethikbank in Eisenberg und die Umweltbank in Nürnberg.

  • MM
    Mathias Meschenich

    jetzt mal blöde frage: wenn ich fonds kaufe, ist das nicht sondervermögen, mit dem die bank nicht weiter wirtschaften darf?

  • KH
    Klaus Hertel

    lange habe ich keinen Artikel mehr gelesen, der so voll Utopie und Hoffnung war, wie dieser. Ich wünsch mir sehr, dass alles dies eintrifft, was der Autor sich vielleicht nur erhofft. Mir hat er auch einen kleine Hinweis gegeben, welche Macht wir Individuen doch haben. Packen wir's an!

    Danke

    Klaus Hertel

  • HR
    Helmut Ruch

    Der Artikel mutet auf den ersten Blick an wie eine Satire der 3 Tornados anno 1978, scheint vom Autor aber wirklich ernst gemeint zu sein: jeder ist ein Kapitalist, und als solcher hat er die freie Auswahl, wo er sein Kapital investieren will, die taz hilft weiter.

    Tragisch ist, dass es inzwischen in der FTD mehr wirtschafts- und gesellschaftskritisches Potential zu geben scheint als in der ehemals linken taz. Hier fiebert anscheinend alles der Fusion zwischen gelb und grün entgegen. Wir haben hier ja schon gelesen, dass "Guido" seine Ehe geholfen habe, vom Politkasper zum Staatsmann zu reifen. Und die potentielle FDP-Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger wird uns dann auch schon mal als "Schnarri" verkauft.

    Ich kann es den jüngeren Figuren in der taz-Redaktion noch nicht mal übel nehmen, die kennen nichts anderes. Andererseits frage ich mich, was die Leute, die ich noch aus den Anfangszeiten der taz kenne und die heute noch dabei sind, so bewegt! Seid ihr wirklich alle so korrupt, wie sich euer Blatt heute gibt?

  • G
    genau

    Absolut richtig! Mir ist es sowieso ein Rätsel, wie man seit dem Crash der New Economy den "Beratern" sein Vertrauen schenken kann. Denn die meisten Fonds-Angebote, die ich kenne, sind immer noch nach dem selben Muster gestrickt: ein schöner Name, eine tolle "Story" - und erschreckend wenig Substanz.

    Doch dummerweise interessiert sich kaum jemand für die Fundamentaldaten - soweit die überhaupt offengelegt werden. Doch wenn man doch mal etwas genauer nachfragt wird der sonst so smarte Banker plötzlich ziemlich wortkarg.

    Ich bin daher schon vor gut 2 Jahren aus allen Aktien ausgestiegen, als mir schwante, dass mit den Märkten irgendwas nicht stimmt.

    Einsteigen werde ich erst wieder wenn das Finanzsystem auf soliden Füßen steht. Und das scheint noch zu dauern.

     

    Und: Fonds werde ich bestimmt nie kaufen. Die kann man sich auch aus ausgewählten Aktien kostensparend selbst mischen, weiß dann eher was man hat - und hat sogar die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Anlegern bei der Unternehmenspolitik mitzureden.

  • HH
    Heidi Helmhold

    Ein kluger und befreiender Artikel. Vielen Dank

     

    Gibt es Ansprechpartner und Netzwerke, die mit Tips und Informationen weiterhelfen können? Ich habe einen alterswirksamen Sparvertrag bei einem englischen Anbieter, den ich zunehmend gern kündigen und anders anlegen möchte. Dafür aber brauche ich Beratung und Information, die ich hier in meinem Umfeld bis jetzt noch nicht gefunden habe.

     

    Vielen Dank und Grüße

  • PS
    Peter Schiff

    "Wer sein Geld in die üblichen Fonds einzahlt, braucht sich nicht zu wundern, wenn dieses schließlich zur Finanzierung aller möglichen Arten risikoreicher Wertpapiere missbraucht wird, die die Finanz- und Wirtschaftskrise verursachten."

    Eine falsche Aussage wird nicht dadurch richtig, dass man sie immer wieder wiederholt. Schuld an der Finanzkrise ist ein zu mächtiger Staat, der immer mehr ungedecktes Papiergeld drucken kann. Verstärt wurde das Ganze in den USA durch Gesetze, die die Banken gezwungen haben, auch an arme Menschen Kredite zu geben, die eigentlich gar nicht kreditwürdig sind. Stichwort: Community Reinvestment Act

  • T
    talkletts

    Hallo, ja es stimmt, nur durch die Bürger und Unternehmer sind die Banken so groß geworden. Und genau die Banken sollten dem einmal Respekt erweisen, stattdessen werden die Kunden immer mehr abgezockt, damit sie, die Banken, in China, Afghanistan, etc investiert werden können. Wenn man sich nur die Gebühren anschaut, bekommt man zuviel und sie entlassen auch noch alle Mitarbeiter, weil ihre Computer alles allein machen.-- Wollte mein Konto auflösen das hat ein Jahr gedauert und es musste der Bankenverein eingeschaltet werden. Als Tipp, der Bankenverein hilft, kostenlos, kann man im Internet anklicken. Sehr kompetente Leute dort. Die helfen! Schönen Gruß.

  • AJ
    Andreas Jahn

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    Ich finde es ja prima das Herr Faltin mit seinen Studenten Tee verkauft und uns somit suggerieren will, dass man nur eine tolle Idee braucht und schon ist man ein Unternehmenr. Hierbei sollte aber nicht vergessen werden, das besagter Herr Faltin eine sehr gut honorierte Arbeit hat, von der er sicherlich gut leben kann. Wenn es in einem Land Unternehmern schwer gemacht wird Fuß zu fassen, dann ist es hir in Deutschland. Ich weiß wovon ich spreche, denn ich hatte eine Tolle Idee, die Nachfrage nach dem Produkt war da, aber die Rahmenbedingungen und viele weitere Unannehmlichkeiten machen es mir unmöglich mein Gewerbe weiterzuführen, denn am Ende bleibt ein Monatslohn von 300 Euro bei sechs Stunden Arbeit am Tag übrich.

  • ER
    Enrico Radünzel

    Klingt erstmal gut, allerdings muss man sehr wachsam sein. Die Aktien des ökologischen "Finanzdienstleisters" Versiko gingen 1999 für 26 € an den Markt. Heute liegt der Kurs bei 2,10 €. Ich schrieb dazu bereits an anderer Stelle:

     

    "Vor 10 Jahren ging die Versiko-Aktie mit einem Emissiosnkurs von 26 € an den Markt. Heute ist der Kurs bei 2,10 €. Hättest du für 10.000 € Versiko-Aktien gezeichnet, hättesz du heute noch Aktien für 800 €. Hättest du für den gleichen Betrag Flaschenbier gekauft, hättst du jeden Abend 5,5 Flaschen Bier gehabt und heute Leergut im Wert von 1600 €."

     

    Die Aktien der Sonne+Wind AG, ebenfalls aus dem hause Versiko, wurden 2001 zwischen 8,50 und 11 € ausgegeben. Heute haben sie einen Wert von 0,39 €.

  • W
    Wiener

    Schöner Artikel. Mehr davon!

  • JK
    Juergen K.

    Daimler steckt nicht in Schwierigkeiten; weist heute einen Gewinn von 470 Mio aus.

     

    Fürs Quartal wohlgemerkt. (yahoo)

     

    Unbekannt ist, ob das, was nachSteuern noch bleibt an die Aktionäre geht, oder ob der Vorstand erhaltene Kurzarbeitergelder zurückzahlt.

     

    (Ich wollte mal einen Scherz machen).