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Wie im Himmel, also auch auf Erden

Wer kennt das nicht: Du stehst kurz vor der Abfahrt zum Flughafen. Das Reisefieber schlägt dir auf den Magen. Dein Kühlschrank ist leer, schließlich bist du vier Wochen im Urlaub, aber du kriegst sowieso nichts runter, und überhaupt wird jetzt nichts mehr schmutzig gemacht. Du kommst am Flughafen an, hast alles soweit erledigt, dir ist mittlerweile schlecht vor Hunger. Du suchst dir eine Snackbar, es kann auch ein Restaurant sein. Es gibt einen Platz mit Blick aufs Rollfeld, du greifst zur Speisekarte... Trotz der hohen Preise bestellst du was. Nach einem Blick auf den Teller weißt du, das ist nicht der auf der Karte versprochene „Himmel auf Erden“.

Oder: Du wartest, im Flugzeug gibt's ja Essen. Die Flughöhe ist erreicht, auf die Sicherheitsbestimmungen wurde hingewiesen, hinten in der Bordküche wird eingeteilt: First -class, Business-class, Touristenklasse. In der Leichtlohngruppe beheimatet, sitzst du natürlich Touristenklasse. Endlich wird das Essen ausgeteilt: Verkochtes im Alubehälter, Plastikbesteck dazu.

Gekocht wird nicht in der „Bordküche“, das übernimmt eine sogenannte Cateringfirma am Boden, an Bord wird nur aufgewärmt, und da liegt der Hase im Pfeffer. Genauer gesagt: Da liegt Tiefgefrorenes, lieblos Angerichtetes aus der Dose in zuviel Soße und war zu lange im Heißluftofen.

Vielleicht gibt's ja auch „kalte Platte“, dazu diese dreieckigen, faden Weißbrotschnitten. Hier also mein bescheidener Flugwunsch:

Da eine Scheibe Toast nur 10 Pfennige kostet, sollten die Einkäufer der Cateringfirma nicht auch noch zu Billigangeboten greifen, zu erkennen an den „Endstücken“ in der Packung. Das Mindesthaltbarkeitsdatum liegt nach der Herstellung bei 6-14 Tagen, die Qualität ist nach vier Tagen am besten. Toastbrot bleibt länger frisch als Brot, etc., sollte aber unmittelbar vor dem Verzehr geröstet werden. Fertig geröstete Brotscheiben niemals aufeinanderschichten und zum Warmhalten in eine Serviette o.ä. hüllen, sie werden durch den ausströmenden Wasserdampf weich. Genauso schlimm: saftiger Belag, noch schlimmer: ein paar triefende Salatblätter drunter. Der Toast wird matschig, bevor der Teller den Gast auch nur erreicht. Übrigens: Toastbrot selbst und die meisten Zutaten lassen sich tiefkühlen und bei Bedarf direkt auf den Grill geben. Die Toasts schmecken dann besonders saftig.

Claudia

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