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Wie frei sind wir?

■ betr.: „Kinder – Küche – Kar riere“, taz vom 26.6.97

Herzlichen Dank für diese amüsante Glosse im taz-Special: Kinder – Küche – Karriere. Endlich mal ein mutiger Mann, der sich öffentlich vorführen läßt und beflissen Vorurteile von vorgestern vorträgt. Weiter so, taz-Mädels, mit diesem subtilen, schwarzen Humor. Dorothea Assig, Osnabrück

Herr Gesterkamp hat uns Frauen endlich durchschaut! Ein Glück, daß es immer wieder klar denkende Männer gibt, die diese undankbare Aufgabe übernehmen, die Situation auf den Punkt zubringen.

Warum halten wir immer noch an einem Gesetz fest, das es seit über 20 Jahren gar nicht mehr gibt? Der Staat hat uns doch längst erlaubt, „Pflichten in Ehe und Familie“ genauso zu vernachlässigen, wie die Männer es seit je tun. Die Politik hat seit 40 Jahren die Entmündigung der Frauen abgeschafft: Wir sind frei. Also los, liebe Frauen, kümmert euch nicht mehr um Kinder und Partnerschaft, die Männer haben es schon immer besser gewußt. Geht genauso über Leichen und nehmt den Erziehungsauftrag nicht soooo ernst. Darin liegt die Lösung der Gleichberechtigung. Herr Gesterkamp weiß zu gut, daß wir selbst dran schuld sind, wenn die Karriere uns verwehrt bleibt, wir wollen es so, niemand zwingt uns dazu.

Warum jahrzehntelang nach neuen Modellen suchen, wenn wir solch ein prächtiges Vorbild haben: die „Zwei-Meter-Menschen“ müssen es schließlich besser wissen, denn sie betreiben es seit immer so und konnten bisher ungestört ihrer Karriere nachgehen. Marina Mannarini, Hamburg

Herzlichen Glückwunsch zum BILD-Special Kinder-Küche-Karriere, vor allem die Bilduntertitelungen waren einfach klasse. Besonders erheitert hat es uns, von der Eingespieltheit und Effizienz der weiblichen Teamarbeit im Krankenhaus zu lesen, während wir gerade die üblichen zwei Stunden Wartezeit im gähnend leeren Rudolf-Virchow-Krankenhaus absaßen. Matthias Koller, Berlin

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