: Wie ein rollender Stein
Siena gewinnt überraschend mit 80:79 das letzte Gruppenspiel der Basketball-Suproleague bei Alba Berlin
BERLIN taz ■ Die Basketball-mannschaft von Montepaschi Siena hat einen bemerkenswerten Trainer: Er sieht nämlich genauso aus wie der späte Bob Dylan. Abgesehen davon, dass Fabrizio Frates etwa zwei Köpfe größer ist, scheußliche grüne Krawatten trägt und, würden böse, fehlgeleitete Zungen sagen, vermutlich besser singen kann. Dafür ist er ein Loser. Normalerweise. Fast alle wichtigen Spiele gingen knapp verloren, so dass Siena in der Suproleague ausgeschieden. Prompt gewann man das unwichtige Match bei Alba Berlin mit 80:79 nach Verlängerung.
Was hätte es auch für einen Sinn gehabt, einfach herumzusitzen und sich zu wundern. Wenn man auf der dunklen Seite der Straße spaziert, kann man zwar kaum hoffen, eine Leiter zu den Sternen zu finden, aber wer nichts hat, kann auch nichts verlieren. Besser also, auf ein Drehen der Winde der Veränderung zu hoffen. Ein lascher Alba-Start ermunterte die Italiener zur Erkenntnis, dass man besser schwimmt, wenn man nicht wie ein Stein untergehen will, und am Ende durften sie eine simple Schicksalswende bejubeln. Alba wurde dennoch Fünfter und trifft nun im Achtelfinale auf Iraklis Saloniki. Oh mercy. MATTI
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen