piwik no script img

Wie die Politik der Ekstase bei Peter Stuyvesant landete

Timothy Leary: „Ich sprach in diesem Sommer praktisch jeden Tag mit den Yippie-Versammlungsleitern und versuchte, Love- Ins im ganzen Land während des demokratischen Parteikonvents vorzuschlagen, aber alle waren im Griff einer morbiden Faszination der Gewalt. Mein Wunsch, die Stadt auszucoolen, war nicht ganz uneigennützig: Wenn Nixon aufgrund der Reaktion auf die Jugendunruhen gewann, würde ich eine Menge Schwierigkeiten bekommen, mich erwarteten Jahrzehnte im Gefängnis.“ Nixon gewann die Wahl und Leary wurde wegen 1 1/2 Joints zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt. Zuvor kandidierte er aber noch gegen Ronald Reagan bei den kalifornischen Gouverneurswahlen. Seine Wahlparole „Come together“ wird später von den Beatles recycelt und ist heute bei Peter Stuyvesant endgelagert. Learys Buch „Politik der Ekstase“ wird in der BRD mit der Begründung verboten, es fordere zum „Rauchen von LSD“ auf.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen