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Wie Westerwelle bei Grünen punktetKlassenbewusst wie die FDP

Guido Westerwelle ist kein Rechtspopulist, wenn er Hartz-IV-Empfänger angreift. Er weiß, dass er mit seinen Tiraden auch in grün-linken Milieus ankommt.

Ob dieses dekadente Mahl auch den Grünen schmeckt? Bild: photocase

Nur ein Gerücht muss es vorläufig bleiben, dass das, was Guido Westerwelle trotz heftiger Abwehrreaktionen sagt, ihm und seiner Partei schaden wird. Im Grunde ist es lediglich ein - im Übrigen typisch linkes - als allgültige Wahrheit verhandeltes Gefühl, dass die politischen Initiativen des FDP-Chefs keinen gesellschaftlichen Widerhall finden. Mit Verweis auf Meinungsumfragen gehen Linke (und Grüne und Alternative) gern öffentlich hausieren und suggerieren: Seht, alles gegen das Volk!

Aber es reicht nicht, das Phänomen des freidemokratischen Wahlerfolgs für irgendwie nichtig zu erklären. Eher wäre wichtig, diesen Erfolg zu erläutern. Die FDP hat nicht trotz,wegen Westerwelle 14,6 Prozent der Stimmen erhalten. Sie hat nicht trotz des Wahlprogramms sich dem sozialdemokratischen Wählerwert genähert, sondern dies gerade mit Verweis auf die Kritikwürdigkeit linker Politikfantasien vermocht. sondern

Möglicherweise hasardiert Westerwelle, weil er seine Bekundungen nicht zurücknimmt, sie sogar noch bekräftigt. Doch die Forderung nach einer Generaldebatte über Hartz IV im Bundestag kommt der FDP sehr gelegen. Denn sie wittert eine politische Stimmung zu ihren Gunsten - und in diese Marktlücke des Politischen muss sie wollen. Im Konzert der Armutsversteher hat sie keinen Platz - die ersten Geigen in diesem werden von der SPD, der Linken und der Union gespielt. Steht auf Spiegel Online "Westerwelle verteidigt Krawallkurs", ist das für die FDP eine gute Nachricht, keine diskreditierende. Was der FDP-Vordere zu sagen hat, erzeugt Resonanz. Unabhängig davon, ob realistisch ist, was er sagt - dass das Arbeiten zu Niedriglöhnen nicht lohnt, dass mit sozialstaatlichen Alimentationen alles nur sozialistischer werde, dass eine Existenz unter den materiellen Bedingungen eines Hartz-IV-Tarifs besser sei als arbeiten zu gehen: So empfinden sehr viele unter den Freiberuflern, unter Lohnabhängigen, Gewerkschaftern und solchen, die an der Supermarktkasse ihren Lohn verdienen, aber genau wissen, dass mit dem Geld vom Staat nicht minder schlecht über die Runden zu kommen wäre.

So denken, das entstammt der Expertise des Göttinger Politikanalysten Franz Walter, auch die meisten Grünen-Wählenden sowie erkleckliche Teile der Linken (in Ostdeutschland). Die grüne Wählerschaft war die verständigste, als es unter Kanzler Gerhard Schröder um das Hartz IV genannte Konstrukt aus christlicher Soziallehre und rheinisch-kapitalistischem Almosenbewusstsein ging. Die Grünen sind das Pendant zur FDP. Die Künasts und Roths verkaufen ihre Politik nur mild mütterlich, während Westerwelles Rhetorik väterlich scheint, mitleidlos und rau.

Die FDP sagt offen, dass Armut Mist ist und man mit ihr nichts zu tun haben will. Die Grünen hingegen würden das offen niemals aussprechen, aber sie leben so. Man wohnt im schicken Berlin-Kreuzberg und schickt die Gören auf eine elendsarme Schule entweder im eigenen Quartier oder gleich in einem anderen Viertel. Grüne würden nicht offen sagen, dass Unterschicht unter ihrer Würde ist. Aber man lebt materiell so sehr in trockenen Tüchern, dass die Antwort auf die Frage des Ökologischen immer eine der besseren Kreise bleibt. Die Grünen eint eine gusseiserne Aversion gegen alles Prollige - nicht cool, nicht öko, nicht gebildet, nicht anschlussfähig an sich selbst.

Klassenbewusst ist auch die FDP, aber sie eint auch ein Hass auf Armut wie auf deren Sozialverwaltung. Man wollte unter Jürgen W. Möllemann vom Pöbel gewählt werden, aber das ist passé. Was Westerwelle mitteilt, ist für ein einflussreiches Milieu gedacht: Seid dann solidarisch, wenn es lohnt, nicht aus Prinzip. Westerwelle ist kein Rechtspopulist - nur Dummlinke glauben, dass die Frage von Not und Elend eine genuin linke sei -, sondern ein Lautsprecher der Arrivierten und jener, die ohne Rücksicht auf die da unten ankommen wollen. Den Obigen zum Gefallen, immer im Dienste der ureigenen Sache.

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80 Kommentare

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  • P
    Pecucht

    So ärgerlich das ist, Westerwelle hat es mit seinen realitätsfremden Tiraden geschafft,die Debatte an sich zu reißen.

     

    Seine Argumente sind nichts als Drohkulissen, denn

     

    a. gibt es keinen massenhaften Mißbrauch von Hartz IV (davor bürgen schon die Jobcenter mit ihrer abschreckend langsamen und oft auch falschen Bearbeitung von Anträgen - tausende von erfolgreichen Klagen sprechen Bände. Wer da Mißbrauch treiben will, der ist meist schon verhungert, bevor er überhaupt an die Kohle kommt)

     

    und

     

    b. ist es angesicht der aktuellen Arbeitsmarktsituation müßig, einem arbeitsunwilligen Menschen zu drohen, er müsse irgend eine Arbeit annehmen. Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Die aus dem Hut gezaubteren Jobs wie "Betreuung von alten Menschen", "Bewachen von Kinderspielplätzen" usw., nehmen entweder schlicht anderen die Arbeit weg (z.B. den Altenpflegern), oder sind eine stumpfsinnige Beschäftigungstherapie. Dann lieber gar nicht arbeiten als irgendwo sinnlos herum zu sitzen.

     

    All das ist nichts als Nebel. Ob so manch Grüner im gleichen Nebel steckt? Wen kümmert es? Man sollte den Nebel als nicht politikfähig zurück weisen. Mein Tipp an Rote und Grüne: Eine Debatte über Hartz IV im Bundestag nach Westerwelles Aufforderung sollten sie schlicht verweigern. Einfach mal blau machen. Soll doch Westerwelle selber sehen, wo er seine Zuhörer findet.

  • M
    melchi

    Wer sind denn nun die echten Linken? Die judäische Volksfront oder die Volksfront von Judäa? Das Problem scheint mir nicht zu sein, dass "die Grünen", "die Linke" oder "die SPD" nichts zu bieten haben, sondern dass das Führungsperonal in allen drei Parteien keine Visionen mehr artikulieren kann. In der zweiten Reihe sieht das teilweise deutlich anders aus. Es gibt durchaus Grüne, die Renate Künasts Sruch vom ausgeprägten Machtinstinkt der Grünen kritisieren. Die Grenzen verlaufen innerhalb, nicht zwischen den Parteien. Anstatt vor sich hin zu schimpfen, sollte man lieber aus dem ideologisch korrekten Schmollwinkel kommen und die guten Ideen artikulieren.

  • D
    David

    @Linkshänder: Ihr Engagement für die Linkspartei in Ehren, aber diese Partei steht mitnichten für das bedingungslose Grundeinkommen. Dieses wird von einigen Politikern der Partei diskutiert und Katja Kipping kämpft natürlich auch dafür (und solche einzelne Kämpfer gibt es auch in anderen Parteien).

     

    Die Partei als Ganzes behauptet aber immer noch, "es gibt ein Recht auf Arbeit" und will dieses genauso wie die Konservativen und Neoliberalen mit mehr Wirtschaftswachstum lösen. Der Unterschied liegt nur in der Methode, die FDP und teilw. die CDU/CSU eben durch Steuersenkungen, die SPD und die Grünen durch ihren New Deal und die Linkspartei durch einen Verschnitt eines New Deals und Verstaatlichungen.

     

    Der grüne Landesverband BaWü will das Grundeinkommen aus der Einkommenssteuer finanzieren - damit wäre zwar erfreulicherweise ein Grundeinkommen geschaffen, die Steuerschlupflöcher und v.a. die Steuer auf Arbeit bliebe erhalten. Wir müssen aber den Konsum besteuern...

  • L
    lesssing

    @Joachim Bovier: Was wollen Sie eigentlich genau mit Ihrem Kommentar sagen.

    Wie soll es denn nach Ihrer Meinung zukünftig aussehen?

  • J9
    Jäger 90

    Jahrelang haben Unterschichtenmedien um sich selbst gekreist, bis der Finanzkollaps kam, der aber wieder anscheinend so kompliziert ist und so mimosenhaft das man

    sich besser zurückhält als sie an den Pranger zu stellen, weil schon schlechte Zahlen oder Anreize für Unternehmen aus dem Ausland wie eine drohung klingen.

    Nu bringt Guido, gerdae noch rechtzeitiig zur Steuerbetrüger debatte die Leute auf den Plan die schon immer an Sozialhilfe herumgenörgelt haben, und die Ackermanns sind fein raus.

    Apropos, Orchester, wer fällt denn mit A-Springer und den Blogs noch auf diesen von Internationalen FinanzBaronen herbeigebeteten Diskurs als nächstes rein?

     

    Ja die Wirtschaft lebt parasitär, und sie kosten viel Geld , das sagen alle Lobbys, Institute, Thinktanks, PR-firmen, Stiftungen, Profi-Berater usw. ...wo sie recht haben haben sie recht ...

     

    P.S.: So ein Oberst wie der von Entwicklungshilfe-FDP

    bekommt mehr Rente als 12 omas mit 25 Enkel !(vermutung)

  • C
    clementine

    @Martin, Nee, nee, so einfach ist das nicht mit dem simplen Faschismusvorwurf. In der DDR gab es Arbeitspflicht, da kamen nicht so nette Herren morgens nachsehen, warum der Bürger nicht zur Arbeit geht. Strafbar war es sogar, sich der Arbeitspflicht zu entziehen. Man sollte nicht immer gleich mit dem Schlagwort "Faschismus" kommen, zu diskutieren gibt es auch so genug.

  • M
    MobyDick

    Der Aufschrei von Grünen/Alternativ-Sympathisanten zeigt das dieser Artikel voll ins Schwarze traf.

     

    Aus dem Marsch durch die Institutionen ist ein "darin gefangen sein" geworden.Der anfängliche Traum das System zu verändern ist dem durch das System geändert worden sein gewichen.

     

    Das einzig alternative an den Grünen heute ist,dass sie auch mit der CDU können.

     

    Angepasst sein,mitschwimmen im Argumentationsbrei von Wirtschaftsinteressen und systemkonformen Agitatoren,die im Kapitalismus oder besser,in unserer sozialen Marktwirtschaft bereits das Ende der Evolution zu sehen glauben.

     

    Sämtliche Lösungsvorschläge bewegen sich immer im Rahmen eines unumstößlichen Gesellschafts u Wirtschaftssystems.

     

    Gürtel enger schnallen!Natürlich nur bei denen die ihr Geld nicht auf Banken in Steueroasen retten können.

     

    Westerwelle ist ein Demagoge der seine Chance wittert und es leider schafft bei denen Neid zu schüren die kaum etwas haben und so gegen diejenigen wettern die noch weniger haben.

    Ja,leider gibt es viele schlechtbezahlte Lohnabhängige,die anstatt bessere Entlohnung eine Kürzung der Leistungen von Hartz4-Empfängern fordern.

     

    Wie hieß es so schön in einem bekannten Hollywood-Streifen:

    Eine Hälfte der Armen lässt sich immer kaufen um gegen die andere vorzugehen.

     

    Bei den Grünen gehts gesund und umweltfreundlich in den Untergang,das Ziel ist das gleiche,man kann aber den Weg länger genießen.

     

    Auch eine Alternative...

  • K
    klumpatschverkaeufer

    Es kotzt mich (pardon!) ehrlich gesagt nur noch an, was hier abgeht in diesem Lande.

     

    Anscheinend ist Geld wirklich nur noch das einzige, was in diesem Land regiert.

     

    Scheiss auf die Kultur und die Menschlichkeit!

     

    Also werde ich wohl mein Gewissen ueber Bord werfen, und schnell Geld machen - das geht ganz einfach:

     

    Alte, gutglaeubige Leute (Haben wir ja genug) ausnutzen und denen die Kohle aus der Tasche ziehen, so ungefaehr, wie einem 80-jaehrigen 3 BAusparvertraege verkaufen.

    Oder weisheitssteine, die dann einen gewinn fuer die lieben Enkel versprechen. Ach was, auch fuer die KINDER!

     

    Genau so!

     

    Und dann:

     

    Werde ich das Geld verbrennen. Millionenweise,

     

    Wird mir warscheinlich nicht gelingen, weil: Dann bin ich schlimmer als jeder Kinderschaender oder Moerder - ich bin dann Terrorist! Antikapitalsterrorist oder so.

     

    Da ist das Killerkommando schnell auf der Schwelle.

     

    Meiner Meinung nach sollte man mal ein Umdenken forcieren, was das ZUSAMMENLEBEN in der GESELLSCHAFT bedeutet.

     

    Zwischen Menschen, nicht zwischen Bankkonten.

     

    Dekadente Hartz IV-Empfaenger, mir wird ganz schlecht.

     

    Klumpatschverkaeufer

  • F
    freidenker

    warum nicht stärkere forderungen nach mindestlohn ?wir haben in diesem land doch fast nur luxuxprobleme. schlecht, dass viele zu wenig haben und wenige zu viel. darum geht es doch eigentlich. aber wenn ich zu wenig geld habe, dann muss ich mir überlegen, auf was ich verzichten kann. die geliebte blechkiste z. b. wird doch wahrscheinlich bei den meisten als letzes abgeschafft. und die kostet mit sprit und unterhalt immens viel. lieber wird billiges fressen in sich hineingestopft, was zu krankheiten führt, und später zum arzt mit der blechkiste gefahren. die (gewollte) verblödung galoppiert nun schon seit jahrzehnten, und deswegen wird die gesellschaft immer desolater.

  • R
    runzbart

    für links-sein gibt es sicher viele definitionen, aber ich denke nach keiner definition findet man den alg2-satz zu hoch.

    herr westerwelle hat noch garnicht mal unrecht, wenn er sagt, dass arbeiten sich lohnen muss.

    aber das skandalöse ist doch nicht der immens hohe alg2-satz, sondern die löhne, die manchen menschen bezahlt werden.

    einer ideologie anzuhängen, die überhaupt erst dazu geführt hat, dass es solche arbeitsverhältnisse gibt und dann auch noch öffentlich zu verlautbaren, dass die staatlichen leistungen zu hoch sind, weil sie nicht noch geringer sind als im niedriglohnsektor ist in meinen augen schon etwas zynisch.

     

    den linken muss man mir erst einmal zeigen, der auf so einen mist herein fällt.

  • V
    vic

    Natürlich gab es WählerInnen, die allen Grund hatten sich für Westerwelles FDP zu entscheiden, Aber nicht so viele!

    Nicht wenige ließen sich täuschen, dessen bin ich sicher. Und noch etwas.

    Man muss kein Penner sein, um WWs Politikstil zu verachten.

    Wenn schon, würde ich mich als Linker sehen wollen, und Westerwelle samt seiner Bande kotzt mich an.

    Ich bin jedenfalls kein Masochist, Herr FEDDERSEN.

    Auch wenn Sie das unterstellen.

  • L
    Linkshänder

    Ich nehme Herrn Feddersen in Schutz!

     

    Nur weil man die Grünen für die Zustimmung ALG II, sowie Leiharbeit und völkerrechtswidrige kritisiert,

    ist man kein Grünen hasser.

     

    Die Grünen kommen bei den verunsicherten Bürgerinnen und Bürger noch zu gut weg. Sie haben noch nicht realisiert, dass diese Partei sich im Umbruch befindet.

    Atomausstieg mehrheitlich ja? Agenda 2010-2020 weg?

    Völkerrechtswidrige Kriege weiter unterstützen?

     

    Das sind die Grünen:

    Uneins. Der Wähler will und hat ein Anrecht zu Erfahren, was die Grünen wirklich wollen!

    Posten statt Programme!?

     

    DIE LINKE steht genauso in der Pflicht. Wenigstens sind sie mehrheitlich gegen Hartz IV, gegen völkerrechtswidrige Kriege, für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Für den Mindestlohn, der zum Leben ausreicht. Westerwelle zielt auf entäuschte rechte der CDU. Er wird wie vor Jahren wieder scheitern.

    Dann ist endlich das Thema Westerwelle durch.

    Angela Merkel umschmeichelt zur Zeit wieder die SPD!

     

    Die SPD 12 Prozent, FDP 3,4, CDU 27,1, die Grünen 14,3, DIE LINKE 20,4! Der Rest geht an die anderen kleinen Parteien.

     

    Dann würde wilde Betriebsamkeit bei den etablierten Parteien herschen.

  • U
    upupintothebluesky

    @ Tomate

     

    Ihr Kommentar hat es super auf den Punkt gebracht.

    Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

  • M
    Martin

    Was für eine verdrehte Argumentation ist das, Herr Feddersen! Sie schreiben, Westerwelle sei kein Rechtspopulist, wenn er Hartz-IV-Empfänger angreift, weil er 'mit seinen Tiraden auch in grün-linken Milieus ankommt'. Wo liegt da der Zusammenhang? Die Hetze gegen die Armen ist schon immer Teil der faschistischen Ideologie gewesen und heißt: 'arbeitsscheues Gesindel', egal, ob und bei wem sie 'ankommt'. Die Errichtung von AELs (KZs für 'Arbeitsscheue')war ein Werk der Nazis. Und dass Neonazis auch mal ganz gerne Obdachlose in Brand stecken, wissen Sie nicht? Was für Kriterien haben Sie? Das Gebrülle von Westerwelle und seine Ausdrucksweise erinnern Sie nicht an Goebbels? Wie Sie meinen. Aber bei mir kommt das als Pogrom an. Warten wir auf die ersten Kinder von Hartz IV Empfängern, die dank WW und Bild in der Schule von Mitschülern beleidigt, bespuckt, geschlagen werden.

  • HC
    hella charlot

    Natürlich muss Westerwelle davon ablenken, dass die Wahlversprechen der FDP sich langsam als Klientelbedienung oder nicht einlösbare Hohlnummern entpuppen. Fatal ist aber, dass dieser Mann Außenminister ist und der von ihm wiederbelebte eiskalt kalkulierende Zynismus gegen gesellschaftliche Minderheiten das ist, was den Deutschen zum "hässlichen Deutschen" in der Welt gemacht hat. Da ist er nun wieder, dieser sozialkalte "hässliche Deutsche", verstärkt durch die Politik des Herrn Niebel und auch Frau Merkel setzt nichts dagegen.

  • GD
    geht doch

    hallo,

    als Hartz 4 mental vorbereitet wurde, hab ich bei den Grünen vor allem eins vermisst: nämlich Empathie und Verständnis, da fielen nämlich solche Sätze wie sinngemäß von Antje Vollmer, dass sie das mit den Alleinerziehenden nicht verstünde, sie hätte es ja auch geschafft oder Künast, man müsse doch nur mehr Druck auch auf eben jene Alleinerziehnden ausüben, damit die gefälligst auch mal arbeiten gehen etc.

    Ich persönlich denke mittlerweile, dass es eine Illusion war, zu glauben, dass die Grünen auch andere Werte wie Freiheit, Gerechtigkeit etc. wirklich politisch durchsetzen wollten. Wenn sie jetzt anders reden, nun ja, in der Opposition macht man das wohl.

    Und ansonsten halte ich bestimmte Lebensweisen eher für eine Lebensstilinszenierung denn für ein Leben oder eine gelebte Überzeugung und ich denke, der Schein ist in dieser Partei und deren Änhängern sehr wichtig.

    Darauf kann ich allerdings auch verzichten.

  • GK
    Gregor Kochhan

    Lieber Markus Kurth,

    ist es aber nicht auch so, dass im Gesetz (Hartz IV) bereits vieles vom dem angelegt ist, das jetzt diskutiert wird? Arbeitszwang ("Ein-Euro-Jobs"), Entrechtung der ALG II-Berechtigten in vielen Bereichen des SGB II (vgl. http://www.diakonie.de/diakonie-texte-1519-5655.htm )?

    Und hätten wir Grüne das nicht sehen müssen? Oder haben wir es (zumindest in der Mehrheit) nicht sehen können, weil wir von den Betroffenen doch ziemlich weit weg sind?

  • DS
    Daniela Schneckenburger

    Jan Feddersen stellt fest, dass lechts gleich rinks und grün gleich FDP ist, denn, so der Gipfel seiner Erkenntnis: „Die GRÜNEN sind das Pendant zur FDP.“ - wie die FDP über die Untiefen der sozialen Wirklichkeit erhaben, materiell besser gestellt, die Nase weit oben im liberalen oder grünen Wind.

     

    Worauf gründet sich diese Scheinerkenntnis „FDP=GRÜNE=Klassenkampf von oben“? Ich behaupte: Auf eine Schlichtanalyse der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Wer dem oberen Einkommensdrittel angehört, so die mechanistische These, pflegt die Werte und Haltungen des oberen Einkommensdrittels. Und die lauten: Eure Armut kotzt mich an. Jede Nachwahlbefragung zeigt aber, dass es nur einen verschwindend geringen WählerInnenaustausch zwischen FDP und GRÜNEN gibt: Weil beide Wählergruppen zwar vielleicht einen ähnlichen Bildungsabschluss und vielleicht sogar ein ähnliches Einkommenslevel haben – aber ihre Grundvorstellungen einer funktionieren Gesellschaft sich fundamental unterscheiden. Oder, ums es anders zu formulieren: Es gibt tatsächlich Menschen, die einen vollen Einkaufskorb nach Hause tragen und dennoch genügend soziale und politische Phantasie haben, um zu wissen, dass es beschissen ist, am Ende des Monats mehr Tage als Geld zu haben. Und die gleichzeitig wissen, dass eine Gesellschaft, die für die einen Kaviar und für die anderen noch nicht einmal Graubrot hat, ein Gerechtigkeitsproblem und auf die Dauer auch ein Stabilitätsproblem hat.

     

    Und hier liegt im Ergebnis dann der fundamentale Unterschied zur FDP. Während Westerwelle nach unten tritt und den Lohnabstand und damit den gefühlten sozialen Abstand dadurch vergrößern will, dass er denen da unten den Brotkorb höher hängt, wollen die Grünen Mindestlohn und eine Entlastung unterer Lohngruppen von Sozialversicherungsbeiträgen.

     

    Es gibt sie also noch, die feinen politischen Unterschiede. Wäre schön, wenn auch die taz sie zur Kenntnis nähme.

  • C
    Claudia

    Die Lösung lautet keine Leistung ohne Gegenleistung bei gesunden arbeitsfähigen Menschen. Anders ist das soziale System nicht zu retten und für die wirklich Bedürftigen würde nicht genug bleiben um Sie zu unterstützen. Also keine Transferleistungen ohne Gegenleistung, dass muss natürlich auch für sogenannte Praktikanten gelten: keine Leistung ohne Gegenleistung.

  • MK
    Markus Kurth

    Peinlich, peinlich!

    Die Enttäuschung über die Beteiligung der Grünen an Schröders "Reformen" mag bei Jan Feddersen tief sitzen. Aber man darf von ihm als Journalist erwarten, dass er die Entwicklung der Grünen Programme und die Stellungnahmen Grüner Politiker ernst oder mindestens zur Kenntnis nimmt. Und die stehen völlig im Gegensatz zu Westerwelles Mobilisierung der nationalen Asozialenreserve. Grüne WählerInnen mögen von der Sozialstruktur her den FDP-AnhängerInnen ähneln. Aber der entscheidende Unterschied ist die Fähigkeit zum "Mitfühlen" und Mitdenken. Es ist Grünen eben nicht egal, ob ein Drittel oder mehr in dieser Gesellschaft ohne Chance abgehängt werden, weil diese nicht letzten Endes in einer Gesellschaft mit "gated communities" leben wollen und öffentliche Güter schätzen. Statt Klischees zu bedienen, erwarte ich mehr Denkanstrengung, sonst sollte Herr Feddersen vieleicht eher zur "Welt" oder zur "Jungen Welt" wechseln. Da bringt man immer einen Grün-Hasser-Artikel unter.

  • M
    musikant

    danke jürgen k. - hab gut gelacht.

  • W
    Werner

    Bin voellig einverstanden mit Westerwelle.

    "Wer arbeitet, muss mehr bekommen als der, der nicht arbeitet"

    Genau aus diesem Grunde soll der was bekommen, der an der Supermarktkasse, in der Fabrik, im Lager oder im Buero arbeitet, und nichts mehr bekommen sollen die Schmarotzer, die nicht arbeiten: die Broker, die Banker, die Politiker, alle die Parasiten, die von uns leben.

    Wenn sie doch was haben wollen: ab mit ihnen in die Fischmehlfabrik.

  • JR
    Jörg Rupp

    Oweh, Herr Feddersen,

    wenn Sie mal wider über GRÜNE schreiben, dann fahren sie hinaus aufs Land und erzählen Sie nicht immer die Geschichte vom wohlsituierten GRÜNEN in Kreuzberg oder sonstwo in Berlin. Die gibt es auch, ja, aber das ist noch nicht einmal die Hälfte der Wahrheit. Leider passt das aber wohl nicht so gut zu der Geschichte, die Sie erzählen wollten.

  • R
    robert

    So richtig kann ich der Aussage dieses Artikels nicht folgen. Der werte Autor setzt der ganzen Szenerie noch die Krone auf, indem er das eigene Lager als "Dummlinke" bezeichnet.

    Ich bin zwar auch der Meinung, dass eine nicht unerhebliche Zahl von Leuten wie Westerwelle denkt, aber es ist defintiv eine deutliche Minderheit!

    Das Westerwelle wiederum bei den Grünen fischen könnte, glaube ich sogar. Deren Kurs hat sich ja von einer Alternativpartei hin zu einer CDU im grünen Mäntelchen entwickelt.

  • J
    josef

    Was interessiert es mich wo die Grünen-Wähler (angeblich) alle wohnen und auf welche Schulen sie ihre Kinder schicken? Wie wäre es zur Abwechslung - statt die vorgebliche Nähe der Grünen zur FDP über solche Albernheiten zu konstruieren - über Inhalte zu sprechen? Und da sehe ich bei den Grünen zum Beispiel europaweite Mindestlöhne und Anhebung der Hartz-IV-Sätze. Wie passt das zur angeblichen Aversion gegen das fiese Arbeitslosen- und Proleten-Milieu, lieber Herr Feddersen?

  • M
    Mirko

    Interessant, wie in der derzeitigen Debatte ständig Worte wie 'Sozialismus' oder 'sozialistisch' mit der Konnotation eines Schimpfworts gebraucht werden. Das erinnert an das jugendsprachliche "schwul". Dieses Phänomen scheint aber nur Teil des schärfelosen Verständnisses des Terminus Sozialismus zu sein. Denn soweit ich mich erinnere, arbeiteten in der DDR nicht 25% der Menschen und der Rest lag in der dickmaschigen Hängematte und lies es sich gut gehen.

     

    Schön wiederum ist, dass seit Jahren das in diesem Lande herrschende Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, auch in "bürgerlichen" Verlautbarungen endlich wieder beim Namen genannt wird: Kapitalismus. So entsteht nicht mehr der Eindruck, als lebten wir in der einzig möglichen, gar natrülichsten Form des Wirtschatens und des Mit- oder besser: Gegeneinanders.

  • T
    TOM

    An Bovier: Ihnen kommt wohl nie der Gedanken, das in einer Welt wo (bzw. in Deutschland) paar wenige immer mehr besitzen zwangsläufig auch immer mehr Menschen von Transferleistungen abhängig sind? Das hat nichts mit ausuferndem Wohlfahrtsstaat zu tun, sondern von der unermässlichen Gier einiger Menschen die anderen nichts mehr abgeben wollen und auch nichts übrig lassen. Mit Menschen die sich am dritten oder vierten Haus aufgeilen und ganz feuchte Augen bekommen wenn Ihr Konto noch eine Null mehr aufweist. Das sind jene die dann schimpfen über Menschen die mit paar hundert Euro überleben müssen und auch schimpfen auf den Sozialstaat der Ihnen das alles erst ermöglicht hat. Wäre schön wenn mal der Zusammenhang entdeckt wird zwischen Sammelwütigen Reichen und Massenarmut!

     

    P.S Tipp von mir: In den siebzigern die sie aufführen, gab es bei weitem nicht so viele dekandente Reiche und deren Reichtum war auch nicht unerreichbar. Heute können viele 1000 Jahre arbeiten und würden dennoch nicht soviel Geld bekommen wie manch einer. DA ist das Problem

  • O
    Oliver

    Der Artikel strotzt von Klischees. Als Grüner frage ich mich, wie viele Grün-Wähler der Autor überhaupt persönlich kennt. Die Frage ist doch nicht, wieviel man verdient, sondern ob man zu Empathie fähig ist. Westerwelle appelliert an das Selbstmitleid egoistischer Gutverdienender, die sich als Steuerzahler "überfordert" fühlen und mobilisiert den Neid der schlecht Verdienenden gegen Empfänger von Sozialleistungen, hetzt die Armen gegen die ganz Armen auf, wo es eigentlich um die Wiederherstellung des "Lohnabstandsgebotes" durch Mindestlöhne gehen müsste. Das spricht keinen "grün" denkenden Menschen an den ich kenne. Die Milieus der Menschen in den Plattenbauten von Berlin-Marzahn mögen zwar manchem Grün-Wähler in Freiburg fremd sein, deshalb findet er das Armen-Bashing westerwellescher Prägung noch lange nicht richtig oder gar als Wähler überzeugend. Ein "Liberaler", der überdies den antiliberalen Kampfbegriff der Dekadenz übernimmt, wird sich im Spiegelkabinett der eigenen Propaganda verlaufen und scheitern.

  • D
    dirk

    Viele werden es wohl nicht hören wollen: Aber die Interessen derjenigen, die sich nicht vor gekauften Steuer-CDs fürchten müssen, scheinen mir seit den Zeiten der großen Koalition wohl eher bei den "Volksparteien" aufgehoben zu sein.

  • RS
    rotes Sternchen

    Was soll denn an der Hartz IV Debatte sozialistisch sein? Westerwelle hat keine Ahnung was das is, scheint mir. Alles was links von der FDP steht ist sozialistisch, sogar die CDU? Toll.

     

    Im Sozialismus soll nich nur ein materieller sondern auch ein moralischer Anreiz zur Arbeit herrschen. Frag mich wie die das hier hinkriegen wollen.

    Und Arbeitslose gibts im Sozialismus offiziell nicht, und ein sozialsitisches System würde mitnichten die Arbeitsunwilligen (in der DDR als Gammler und Asoziale bezeichnet) großzügig mit Transferleistungen unterstützen.

     

    Aber hier scheint mir eher, dass eine bestimmte soziale Schicht von der Gesellschaft ferngehalten und ruhiggestellt werden soll, weil sie nicht gebraucht wird und damit die Elite sich dumm und dämlich verdient.

    Und damits keine Aufstände gibt, wird ihnen das gegeben was sie gerade so über die Runden kommen lässt einschließlich der Tafeln.

     

    Ich finds au furchtbar, dass immer so gegen die Hartz IV Empfänger gehetzt wird. Manchma können die nix dafür, die wirklich Faulen sind mittlerweile ne Minderheit. Immer diese Klischees vom auf der Couch lümmelnden, chipsfutternden Talkshow-Glotzer...

     

    Ich kenn ne Menge Leute, die arbeiten wollen, aber die niemand braucht, weil zu hohe Personalkosten usw.

  • O
    ohmann

    @Joachim Bovier:

     

    wenn ich hier beleidigen dürfte, du wärst es wert.

    "mehr profitierende transferempfänger als leistungserbringer ": meinst du von zinserträgen lebende nullbeiträger? sozialhilfeempfänger gibts jedenfalls weniger, aber vielleicht wenn wir von papi lebende studenten und nicht volljährige kinder dazunehmen stimmts vielleicht, sind ja auch transferempfänger

     

    die 15% fdp gewählt haben, wollten vorallem mehr geld, ideologischer schnickschnack ist da total egal

     

    aber auch du wirst erkennen müssen dass herr westerwelle einfach nicht den mut hat, den finger auf seine klientel zu richten, sie ist es die von dumpinglöhnen profitiert, arbeitsplätze auslagert und das geld hat steuern zu hinterziehen

  • SG
    Sozialer Gruener

    Die Kritik an den Grünen in diesem Beitrag ist empörend.

     

    Ich selbst bin Arbeitnehmer, verdiene nicht wirklich gut, in vielen Bereichen nicht sehr gebildet und Mitglied bei den Grünen. Und ich kann sagen, dass diese uninformierten Anschuldigungen an die Grünen hier einfach unverschämt ist. Ich werde bei den Grünen definitiv nicht ausgegrenzt oder für "schlechter" wegen meinem Lebensstandard gehalten. Es stimmt, dass viele dort eher akademisch sind, aber heißt das automatisch, dass sie kein soziales Gewissen hätten ?

    Diejenigen Grünen, die eher überdurchschnittlich viel verdienen, arbeiten übrigens auch meistens im öffentlichen Dienst und profitieren nicht von der Ausbeutung anderer.

     

    ... daher ist ein Vergleich mit der FDP, deren Stammklientel aus Unternehmern ohne wirklich soziales Gewissen besteht, eine Unverschämtheit.

  • RZ
    Robert Zion

    Was für ein Blödsinn, dieser Artikel! Was ist Bloß aus dieser Zeitung geworden!

  • H
    HartzIV

    Klar kommt er an.

    Dann wird wenigstens etwas bewegt,

    gesprochen, miteinander, gegeneinander...

    und schlechter kann es nicht werden,

    dann stuerzt die Regierung zuerst ab.

    Allen voran W.

  • M
    Metze

    Ach, wie schön, dass die gute alte Grünen-Hetze immer noch zieht. Es könnte ein Flugzeug explodieren und die taz würde immer noch Wege und Mittel finden, die Explosion "irgendwie" mit den Grünen zu verbinden und auf der Explosion aufbauend Schelte zu betreiben.

     

    Nächstes Mal bitte den Artikel selbst noch mal ganz durchlesen und auf Fehler überprüfen, bevor man ihn reinstellt, ja? Dann passiert es auch nicht mehr, dass manche Wörter einfach zwei Mal auftauchen!

  • US
    Uwe Sak

    Das die sozialdarwinistische Politik auch unter

    Rot-Grün Bestand hatte ist richtig.

    Viel wichtiger wären aber erstmal die richtigen Argumente. Ob es sich lohnt für einen Mikrilohn zu arbeiten ist nicht die Frage, der Skandal liegt darin das es Mikrolöhne gibt. Der Skandal ist, dass durch immer weitere Kürzungen der Transferleistungen Menschen dazu gezwungen werden sollen, solche Jobs anzunehmen.

    Die Frage ist auch nicht ob der Sozialstaat bezahlbar ist, der Skandal ist vielmehr das durch immer weitere Steuersenkungen an "Leistungsträger" (nach Westerwelle auch Arbeitgeber deren "Leistung" es ist andere für sich arbeiten zu lassen) der Soziastaat tatsächlich immer mehr in Schieflage kommt.

    Und was ich vermisse: Wieso wehrt sich anscheinend niemand, dass Westerwelle den Terminus Sozialismus als Schimpwort gebraucht?

  • F
    Fritz

    Was die - angebliche - Zustimmung zu Westerwelles Thesen angeht, man kann dies an der heute veröffentlichten Forsa-Umfrage sehen. Die die FDP gerade mal noch bei 7% sieht. Insofern scheint mir die Zustimmung weder bei Linken noch bei Grünen noch sonstwo besonders ausgeprägt zu sein.

    Und - mal ehrlich - wer kann denn so - tschuldigung - dämlich sein, auf sowas hereinzufallen?

     

    Die Umsetzung des FDP-Programmatik (durch andere) der Liberalisierung des Arbeitsmarktes und die Abwesenheit von Mindestlöhnen (ebenfalls FDP-Programmatik) sind die Ursachen dafür, das das Lohnabstandsgebot nicht mehr einzuhalten ist.

     

    Man kann gegen Mindestlöhne sein. Und man kann bemängeln, das es Probleme mit dem Lohnabstandsgebot gibt. Aber nicht beides gleichzeitig. Das ist schlicht völlig idiotisch. Und das merkt der Bürger

  • M
    melchi

    Die Grundthese dieses Artikels scheint mir doch sehr gewagt. Begründet wird sie ohne Quellenangabe mit einer Studie von Franz Walter, die man in einem halben Satz zusammenfasst. Ansonsten findet man wieder einmal die üblichen Ressentiments nach dem Motto: Wer am Kiosk zur Süddeutschen statt zu Bild greift, der ist ein dünkelhafter Schnösel, der mit dem Proletariat nichts zu tun haben will.

    Übrigens sind die Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommens, das so ziemlich das Gegenteil von dem ist, was Herr Westerwelle sich wünscht, bei dem Grünen am stärksten vertreten. Das kann man gut oder schlecht finden, manch einer mag es sogar als unsozial bezeichnen, aber ein Symptom für übermäßigen Sozialneid ist es sicher dicht.

     

    Noch einmal: Eine Quellenangabe zur Studie wäre nett.

  • 2
    2idane

    Feddersen muss wohl sein Mütchen an einigen "linksalternativen" Studienräten aus seinem Bekanntenkreis kühlen. Nur zu, das sei ihm gegönnt. Nicht jedoch seine falschen Verallgemeinerungen. Im "grünen Milieu" etwa verdienen breite Kreise ihr Geld in Bereichen und Institutionen, die ohne "Staatsknete" kein halbes Jahr überleben könnten.

     

    Dch selbst in den bürgerlichen Milieus gibt es wichtige Unterschiede: Zwischen "links" und rechts besteht er u.a. darin, dass erstere zumindest vom Anspruch her den Leitbegriff gesellschaftlicher Solidarität nicht aufgeben, Westerwelle + Co. jedoch sehr wohl, aggressiv und offensiv.

  • M
    Michael

    Die FDP weiß, dass sie im Moment keine Chance hat, noch einmal die 14,6 Prozent der Bundestagswahl zu bekommen. Sie hat seit Jahrzehnten ein Stammwählerpotential zwischen 6 und 10 Prozent, das sie zur NRW-Wahl mobilisieren muß, um dort nicht aus der Regierung oder gar dem Landtag zu fliegen; dann wäre auch die schwarz-gelbe Budesratsmehrheit flöten. Westerwelle setzt jetzt auf Mobilisierung durch Polarisierung. Zudem muß das rhetorische Getöse überdecken, dass die FDP für ihre Klientel weder substantielle Steuersenkungen noch die Kopfpauschale im Gesundheitswesen herausholen wird, weil beide unbezahlbar sind.

  • B
    Benjamin

    Das Argument ist doch recht billig: Ich moechte selbst z.B. kein Handwerker sein, aber das heisst nicht, dass ich Handwerker verachte. Es ist ja jedem gegeben, sein eigenes Lebenskonzept als das beste zu betrachten. Das ist ja auch nicht weiter schlimm, solange man nicht in Hochmut ausbricht und glaubt, das ein eine Art zu Leben unbedingt fuer alle gelten muss. Was an Westerwelles Auslassungen so abstossend ist, ist eben genau der Tonfall: Die Anmassung, hundertausende HartzIV Empfaenger in einem Aufwasch als mehr-oder-minder Schmarotzer hinzustellen, ist schon enorm. Auch wenn ich selbst lieber nicht arbeitslos bin, und auch gerne mit finanziell bessergestellten und sogar gebildeten Personen verkehre heisst nicht, dass ich das mir herausnehme, andere der Faulheit zu bezichtigen, nur weil sie in anderen Verhaeltnissen leben. Das als Verlogenheit zu bezeichnen ist meines Erachtens nach einfach grober Unfug.

  • D
    David

    @Joachim Bovier: Ich glaube, Sie haben nie Sozialismus erlebt und sich auch nicht wirklich damit beschäftigt, um zu wissen, was das ist. Aber als Kampfbegriff taugt der Sozialismus natürlich immer.

    Die Politik von SPD, CDU/CSU und Grünen war oder ist teilweise immer noch das Gegenteil von sozial und gut für die Menschen - es wird ihnen aber so verkauft. Niemand ist mit Hartz IV geholfen. Welche Firma kann von Wachstumsbeschleunigungsesetzen langfristig leben? Arbeitsplätze für ein Jahr retten (staatlich finanzieren), dann geht die Firma halt im Jahr danach drauf? Warum ausgerechnet die Konzerne retten, die eben unrentabel waren?

     

    Einen wirklichen Kurswechsel gäbe es mit einer Mehrwertsteuer von 50 % anstatt von Lohnsteuern, sozial ausgeglichen durch ein bedingungsloses Grundeinkommen. Alle Parteien, von Links bis Rechts, müssen sich damit von der Illusion trennen, jeder findet in diesem System einen Arbeitsplatz. Keiner hat ein Recht auf Arbeit. Aber ein Recht auf ein Einkommen, auf Bildung und Menschenwürde.

  • N
    naj.e

    Was heißt hier ankommt? Bei wem Westerwelles Rechtspopulismus ankommt, ist bitte nicht links, grün vielleicht, aber nicht rot! Westerwelles Äußerungen sind diskriminierend, respecktlos und beleidigend. Es geht ja nicht darum, ob es vielleicht Hartz 4 - Empfänger gibt, die den Staat "ausnutzen"(ich wage es kaum aufzuschreiben, denn eigentlich ist es ja wohl devinitiv andersherum!!!s. Weltwirtschaftskrise etc...), das mag ja sein, aber was Westerwelle abliefert ist diskriminierend, und wenn das in "rot-grünen Milieus" ankommt, ist es keins.

    Darüberhinaus sind die Grünen und die SPD nicht links, höchstens linksliberal! Woraus soll man das schließen? An dem dem S bei der SPD und dem Antiatomkurs der Grünen?????? Da erwarte ich eigentlich mehr von einer linken Partei, nämlich Klassenkampf!

  • L
    linkshänder

    Der Bericht ist grober Unfug, wie ich ihn leider öfter Lesen muss. Liegt wahrscheinlich am Redakteurwechsel.

    Man sieht die Grünen zielen immer mehr auf die mitte-rechts Position. Spätestens in 2 Jahren ist die Partei die Grünen dort, wo sich die SPD befindet. Nein, nicht bei 23 Prozent.

     

    Wenn Wester welle dass wirklich Ernst meinte, würde

    er für die Abschaffung von Hartz IV plädieren.

     

    Für den Vollzeitarbeitsplatz mit Tarifentlohnung.

     

    Würde die 400 Euro Jobs reglementieren.

     

    Man sehe sich bitte die Spender der Parteien Die Grünen, SPD, FDP und CDU/CSU an. Sie werden feststellen, dass diese Parteien nur Gesetze fordern zum Wohle der Atom, Kriegs, Banken und Großunternehmen.

     

    Das Volk wird betrogen, getäuscht von den etablierten Parteien. Die regelmäßig gegen unser Grundgesetz verstoßen.

    Die Grünen müssen auf dem nächsten Parteitag wählen, zwischen AL Wazir oder Özdemir!

     

    Ich empfehle allen Linken der SPD und den Grünen in die Linkspartei einzutreten. Dort werden sie noch gehört und können ihre Ideen entwickeln.

  • G
    Gramsci

    Also dieser Artikel geht ja wohl an der Realität vorbei. Die Grünen sind in meinen Augen mittlerweile eine Klientelpartei der oberen AkademikerInnen geworden, die lieber noch eine Partei mit einem grünen Kapitalismus wählen wollen anstatt gleich den echten! In den Äußerungen von Guido Westerwelle, dass der Sozialstaat sozialistisch ist, erkennt man, dass er leider die Idee von Sozialismus nicht begriffen hat. Auch bei den Grünen definiert man Sozialismus nur mit dem sogenannten Real-Sozialismus der DDR.

    Der jetzige Sozialstaat und die soziale Marktwirtschaft sind nur Beruhigungspillen um die schlimmsten Auswüchsen des Kapitalismus ein wenig ab zu mildern. Sozialimus hingegen will die endgültige Überwindung des Kapitalismus und damit die Überwindung der bestehenden sozialen Ungleichheiten.

    Für mich sind die Äußerung von Guido Westerwelle wieder einmal ein Beweis, dass es einen Klassenkampf von oben gibt. Der von unten ist nicht wirklich vorhanden.

  • C
    CandyBandit

    @ Joachim Bovier:

     

    Wissen Sie welch Sprüchlein mir zu Ihren Kommentar einfällt? Den Reifegrad einer Gesellschaft erkennt man stets daran, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umzugehen pflegt.

  • H
    horst

    Stilistisch eher schlecht würd ich sagen. Inhaltlich naja. Zum Glück kommt gleich Joachim Bovier daher um einen inhaltlichen Fehler unfreiwillig richtigzustellen.Lustig...

     

    Also: Die taz kennt sicht nicht nur nicht mit links aus, so wie thom ja schon schrieb, sondern sie kennt sich auch mit rechts nicht aus. Womit kennt sich die taz eigentlich aus? Achja mit den Wählern der Grünen, die sich ebenfalls nicht...

     

    Auf zum Marsch in den Sozialismus, euer Horst

  • M
    Mike

    Westerwelle macht das, was er am besten kann: kritisieren. Aus der Opposition heraus lässt es sich wunderbar krisitieren. Jetzt gehört er nicht mehr zur Opposition, also stellt er sich als Opposition zu den eigenen Reihen. Aber, wer kritisiert muß auch eine Lösung präsentieren können. Ansonsten ist es nur Gelabber.

     

    Dabei musste man meinen, Westerwelle hätte es in der Hand. Bekanntlich ist er ein treuer Diener der Arbeitgeber. Er konnte mal bei der Elite der Wirtschaft Überzeugungsarbeit leisten und die beschämende Lohnsituation ändern lassen. Aber, das kann er nicht. Weil auch er nur ein Diener ist. Ersetzbar - jederzeit! Ein kleines Licht.

     

    Als Aussenminister ohne Charakter, ohne Profil, stürtzt er sich auf Themen der Innenpolitik.

     

    Wenn er möchte, dass Arbeit sich lohnt, dann soll er bei denen ansetzen, die Arbeit schaffen. Ganz einfach.

     

    Viele H4 Empfänger müssen 1,00 Euro Jobs machen. Das ist gut, für die, die davon profitieren - und das sind nicht die H4 Empfänger. Diese Leute erledigen eine Arbeit, die im regulären Arbeitsmarkt zwischen 1.400 und 1.600 Euro Brutto kosten würde. Dem H4 Empfänger wird der so erzielter Erlös mit der Stütze verrechnet.

     

    Er soll sich dafür einsetzen, dass die kontraproduktive Lohnbesteuerung nach Steuerklassen abgeschafft wird. Menschen in der Steuerklasse 1 konsumieren bekanntlich mehr, haben aber weniger als Netto.

     

    Putzkräfte in Hotels bekommen 2,10 Euro pro Zimmer - Brutto, versteht sich; Friseure die für 3,20 Euro die Stunde arbeiten; Bauarbeiter mit einem Stundenlohn von 12,50 Brutto - der Tarif schreibt 11,80 Euro vor. Und so weiter...

     

    Labber, labber. Das kann der Herr Westerwelle.

  • I
    imation

    Das "Die Grünen" die Partei der besserverdienenden Bildungsbürger mit ökologischem Anstrich ist, ist aber nichts Neues.

    Und wieso "Die Grünen" immer noch als links, sozial etc angesehen verstehe ich schon lange nicht mehr.

  • NS
    na sowas!

    Mit anderen Worten: Alle hassen Armut und keiner sieht es als seine Aufgabe an, die Ursachen dafür zu bekämpfen, denn alle Parteien dienen nur der Wirtschaft und nicht dem Volk.

     

    Im Angesicht der wirtschaftlichen Globalisierung ist es Zeit, dass sich neue, globale Parteien bilden. Wenigstens innerhalb Europas. Und Europa muss sich intellektuel global positionieren. Nur wo und wie?

     

    Von welchen Ideen kann man sich denn heute begeistern lassen? Ganz links? Sozialismus? Ist gescheitert. Ganz rechts? Nationalismus, Nationalsozialismus? Gott bewahre! Fascho-Kapetalismus wie in China? Islamismus? Ja.....ist auch eine Ideologie, die den Anspruch erhebt alles zu regeln. Nee, ne? Dann doch lieber liberal?

    Liberalismus? Den gibt es nur noch in Form von

    NEO-Liberalismus. Und um dahinter zu stehen, lohnt sich nur für die, die ihr Geld in allen Kontinenten arbeiten lassen.

     

    Apropos Geld arbeiten lassen....Wie war doch gleich der Spruch: Wenn nur noch das Geld arbeitet, dann soll es auch Sozialabgaben leisten..... Ist das jetzt ein linker Gedanke? ;o)

     

    Keine Ahnung.

  • RR
    Robert R

    Es gibt noch ganz andere Transferempfänger als die Hartz-IV-Bezieher: die Millionäre.

     

    Nun braucht es sicher erstmal eine gewisse Leistung, Millionär zu werden (wenn man mal von der Manager&Bonus-Diskussion absieht). Die will ich gar nicht abstreiten.

     

    Doch wenn man es ist, womöglich ohne eigene Leistung, weil geerbt, kann man von seinen Bank-Zinsen so wunderbar leben, dass man genauso untätig sein kann, wie es vielleicht auch einige arbeitslose Hartz-IV-Empfänger sind. Die Zinsen muss die Bank natürlich erst erwirtschaften - von Schuldnern, die sich damit z.B. eine eigene Existenz aufbauen wollen, also was leisten müssen. Somit ist hier auch ein Transfer von Leistungserbringern zu Müßiggängern.

     

    Gesamtwirtschaftlich wächst durch den Zinseszins-Effekt dieser Transfer rasant: nämlich exponentiel, d.h. Verdoppelung alle 7 Jahre. Das BSP wächst seit 1950 konstant linear.

  • K
    Kommentator

    Wesentlich klarer und v.a. kritischer ist dieses in folgendem telepolis-Artikel ausgedrückt:

     

    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32103/1.html

     

    Kurz: FDP, CDU, SPD und Grüne sind sich mittlerweile so nahe (merkt man auch bei der taz oft), dass sich die FDP weiter in ihrem marktradikalen Profil schärfen muss!

     

    Das ist nötig für die FDP und übel für das grüne Projekt!

     

    ---

    @Lothar:

     

    Gemeint sind vermutlich die Sinus Milieus, die die Gesellschaft in Gruppen einteilen, welche nach Schichtzugehörigkeit und Werteinstellungen einteilen wollen.

    In diesen sind typische Grün-Wähler in den Oberschichten-Milieus zu finden. Reiche Neoliberale mit gewissem Ökobewusstsein.

  • PM
    Peter Meier

    Sehr geehrter Herr Joachim Bovier,

     

     

    ob es eine Wahrheit ist, dass der Sozialstaat so nicht mehr bezahlbar ist möchte ich mal dahingestellt lassen. Tabuisiert war diese Aussage aber noch nie. Auch weiß ich nicht in welchem Land Sie leben aber im laufe der Hartz-Gesetze wurden Sozialleistungen gekürzt also ist der Sozialstaat in den letzten Jahren nicht ausgeufert,was ausgeufert ist sind Steuergeschenke für "die Reichen", was den Staat bisher mehr gekostet hat als Missbrauch der Sozialleistungen im gleichen Zeitraum. Mir ist bisher auch nicht aufgefallen, dass deie FDP die CDU/CSU mäßigt. War es nicht die FDP die sich auch für größere Schonvermögen für Hartz IV-empfänger eingesetzt hat?

     

     

    Also kurz und gut was Herr Westerwelle vom Stapel läßt ist weder mutig noch neu. Und er schimpft nur bietet aber er bietet keine Alternativen oder Konzepte an. Zu äußern was ich von der Intelligenz der Leuten halte die so jemand und solche Aussagen gut finden verbietet mir der gute Anstand.

  • R
    Rechtsaußenmittelinks

    Schön, dass man sich angesichts der herrschenden Probleme darin ergeht die Gesellschaft in Milieus einzuteilen. Das ist bestimmt der richtige Ansatz um die Schwierigkeiten zu lösen.

  • K
    Kasimirz

    Unser Armutsbegriff ist schief und emotionalisiert. Mit Hartz IV lebt man auf dem Mittelschichtniveau der deutschen 50er Jahre und man ist wohlhabender als 60-70% der Menschen auf der Erde heute. Andererseits schmerzt es natürlich, hier zu den relativ Armen zu gehören – keine Frage. Wer von relativer Armut redet, muss auch von absoluter Armut reden. Sonst übersieht man, daß Armut völlig kulturabhängig und damit konstruiert ist. Weil aber offenbar die Mehrzahl der Deutschen dies übersieht, ist eine Debatte darüber gut.

  • BB
    Bodo Bender

    Dass die Grünen nach der FDP und nur mit minimalem Abstand die Asozialenpartei Nr. 2 sind, das war mir schon länger klar. Danke für die Analyse.

  • U
    Unzeit-gemäß

    Ich halte diese Analyse für eine Fehleinschätzung.

     

    1. Die grüne Wählerbasis ist KLEINbürgerlich, aber mit Betonung auf "klein"! All diese Lehrer, Kulturangestellte, Reformhausbetreiber ect. legen zwar Wert auf habituelle Abgrenzung vom Jogginghosen- und RTL2-Milieu ... sind aber clever genug zu wissen, dass sie trotz Bildung ganz schnell selber bei HartzIV landen könnten! (Die vielbeschworenen "grünen Yuppies" gibt es nur ganz vereinzelt.)

     

    2.Anfällig für Westerwelle Argumente sind (abgesehen von klassischen FDP-Milieu) ganz andere: Die prekär beschäftigten und frustrierten Bildzeitungslesern "Ich steh' jeden morgen um 6:00 und arbeite für 8 Euro die Stunde. Und die ...!" - Das Problem für Westerwelle ist nur: Das sind Leute, die i. d. R. eh nicht wählen gehen.

  • H
    Hans

    @ Joachim Bovier

     

    Entweder sie versuchen sich grade in wirklich hoher Satire, oder sie werden für ihre Worte, Denke und/oder Aussage in diesem Kommentar-Forum bezahlt, anders kann ich mir das nicht erkären!

  • E
    end.the.occupation

    >> Er weiß, dass er mit seinen Tiraden auch in grün-linken Milieus ankommt.

     

    Zweifelsohne. Die müssen ja nur die taz lesen, um sich vor dem verdi-Milieu und den Armutsverstehern zu ekeln - so wie Feddersen und Reinecke.

     

    Die Frage ist nur, wie lange die taz - und der gesamte Medien-Mainstream - noch mit dem Versuch durchkommt, jene die - dank der "Reformer" und "Pragmatiker" - von dem Erarbeiteten nicht mehr leben können gegen jene auszuspielen, die bereits durch den Rost der Ausbeutungswürdigkeit gefallen sind.

  • A
    Andrea

    Also, hmmm,neee

    Der Argumentationsstrang im Artikel hat zu viele Bruchstellen, als da noch ein wenig von dem beschriebenen Effekt übrig bliebe. Die Grünen sind drauf und dran die SPD zu überholen. Eher entfremdet Herr Westerwelle die FDP Wähler der letzten Wahl, die eine gewisse Wahrhaftigkeit im Liberalismus sahen.

  • G
    Guido

    Die Strategie von Westerwelle ist sehr perfide. Zum einen treibt er einige wenige Wähler aus seiner Zielgruppe an die Urne, zum anderen versucht er die aktuellen ALG2-Empfänger als billige Arbeitskräfte in die Fabrikhallen und Hotels seiner Klientel zu schicken. Dabei kalkuliert er gnadenlos mit ein, dass die oft schlecht ausgebildeten Arbeiter nicht mit den billigen Arbeitskräften aus Osteuropa, den günstigeren Produktionsbedinungen in Fernost und der immer fortschreitenden Automatisierung in Deutschland konkurrieren können.

    Das ist zwar unterm Strich grob asozial, aber die Rechnung wird wohl aufgehen.

  • G
    gerda

    Sieh an,da erinnert sich doch tatsächlich mal jemand daran dass die Grünen wesentlich am entstehen der Hartz Gesetze beteiligt waren.Jetzt wollen Sie als anständige Gutmenschen nichts mehr davon wissen......

  • A
    Albi

    "Aversion gegen alles Prollige - nicht cool, nicht öko, nicht gebildet, nicht anschlussfähig an sich selbst."

     

    ...

     

    Die Grünen haben als kleinerer Partner in der Koalition mit der SPD gehandelt. Und die - allen voran Clement, Schröder, Müntefering - dachten allen ernstes, dass Hartz-IV eine Gewinnerreform werden würde. Bei den Grünen kam das ganz und gar nicht vom Herzen. Im Gegensatz zum Autor denke ich, dass der grüne Kern gerade aus ökologisch-sozial-verträglich-liberal-demokratisch besteht. Und in dieses Konzept passen zwar abgesenkte Sätze (Deutschland wird ja nicht reicher), aber eben nicht in der Form von Hartz-IV, denn das ist ja Armut und Ratlosigkeit geworden.

    Richtigerweise konkurrieren Grüne und FDP miteinander: Allerdings haben die Grünen die Nase vorn, nicht weil sie sich um Ökologie kümmern, sondern weil sie auch viel glaubwürdiger für eine liberale-demokratische Gesellschaft eintreten. Auch hier hat ihnen Otto Schily einen Strich durch die Rechnung gemacht.

    In diesem Sinne will ich die Grünen nicht Schön reden, aber die Abneigung gegen Arbeitnehmer und einfache Menschen ist keine typisch grüne Erscheinung. Die Grünen haben sich selten durch Abgrenzungen gegen soziale Gruppen profiliert, was bei der FDP schon häufiger passierte.

    Insofern finde ich diese Thesen nicht wirklich belegt, sondern die sind m.M. eher kreativ zu verstehen.

    Wer nun klammheimlich sich über eine unsoziale Gesellschaft freut, ist auch eher spekulativ. Die größten Neid- und Angsterzeuger waren auch hier die Sozialdemokraten. Wolfgang Clement hat sogar als Bundesminister eine entsprechende Broschüre in Auftrag gegeben und versucht, Arbeitslose als faul zu diffamieren.

    Vielleicht ist es schlimm, dass die Grünen nicht der SPD einen stärkeren Widerpart gegeben haben, aber sie haben die Hartz-Reformen überhaupt nicht angeschoben. Auch die These, dass Ökologie ein Luxusthema sei, halte ich für nicht real. Der arme Arbeitslose könne sich das ja nicht leisten, dafür würde der Akademiker und Herr Doktor dann sich mit diesem Thema befassen, weil deren sozialer Status nicht in Frage gestellt werde.

    Also: Die Verlierer der letzten Jahre haben vor allem unter der Verschlechterung der sozialen Sicherung und dem schwachen Arbeitsmarkt gelitten. Von dieser Perspektive aus, stellen Bio-Milch und Windkrafträder aber eher positive Zukunftsmärkte dar, als Bedrohungen. Was wirklich Öko ist, kann durchaus Arbeitsplätze schaffen, auch für Prols ...

  • U
    unvReitool

    @ Thom "links heißt: [...]"

     

    Links ist zu aller erst lediglich eine Richtung die aus der französischen Revolution ( und der Deutschen Revolution 1848) hervor ging und ein Sammelbegriff darstellt für die Personen, die im damaligen Parlamenten links saßen, und deren Ziele.

    Deren Ziele waren Abschaffung der Monarchie und des Adels, Errichtung einer Republik, die deutschen Linken waren radikale Demokraten die zugleich einen starken deutschen Nationalstaat forderten ( damals gab es kein geeintes deutsches Reich, nur lauter kleine ( oder größere) Fürstentümer, was die Monarchisten toll fanden, da viel Fürstentümer viel Adel bedeutet). Die Linken damals hatten wenig mit Internationalismus zu tun. Marx redete vom Internationalen Kampf der Arbeiter, der is aber erst 1818 geboren, lebte also 1789 noch nicht, und schrieb seine Werke erst aber der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und hatte wenig mit der Bildung des linken Lagers zu tun. Was damals wie heute gleich war, war die Abschaffung der Stände und Klassen. Alle Menschen sollen gleich sein.

    Dem gegenüber gab es die Rechten, die eben rechts saßen und eine konstitutionelle Monarchie wollten und der Erhaltung des Adels.

     

    Nun sag mir aber wie passt es, dass heutzutage Rechte/Rechtsextreme einen deutschen starken Nationalstaat fordern, während Teile der Linken am liebsten Nationalstaaten abschaffen wollen? Wieso soll Umweltschutz links sein? Die Linken von 1789/1848 ham sich einen Dreck um die Umwelt gekümmert.

    Viele radikale Linke von vor 200 Jahren hätten sich wohl kaum mit heutigen linken Themen identifizieren können. Das liegt daran, dass sich die Welt ständig ändert und die politischen Ansichten auch. War für Rechte früher der Nationalstaat schrecklich, weil man womöglich seine eigenen Ländereien verloren hätte und ein Kanzler/Präsident/Kaiser dem armen Fürsten befehlen könnte was er zu tun und lassen hat ist für heutige Rechte der Nationalstaat das Ideal.

    Was früher links war kann heute rechts sein und morgen womöglich wieder links. Das einzige wirkliche linke Merkmal ist wie bereits gesagt die Gleichheit der Menschen und ihr Wohl. Anhand dieses Merkmals entwickelte sich linke Politik und erfand sich auch immer wieder neu. Es gibt demnach keine "wahre" und kein "falsche" linke Politik!

  • E
    Elvenpath

    @Joachim Bovier:

     

    Ihre Argumentation hat einen schweren Denkfehler:

    Nicht die Hartz IV-Empfänger plündern die arbeitenden Menschen aus.

    Das Geld, was sie erhalten, fließt komplett in den Wirtschaftskreislauf zurück.

    Es sind die Klientel der FDP, die Mövenpicks und Konsorten, denen die Börse das Geld von unten nach oben auf das Konto schaufelt.

    Die oberen 10% werden immer reicher. DORT befindet sich das Geld, welches die arbeitende Bevölkerung erwirtschaftet hat.

    Und die FDP tut alles dafür, dass die Kluft immer größer wird.

    Außerdem fehlt Herrn Westerwelle der Durchblick: Wenn die Hartz IV Sätze sinken, hat die ARGE mehr Druckmittel, die Menschen in Niedriglohnbeschäftigungen zu drücken. Dadurch sinken da wieder die Löhne. Und schwupps ist der alte Abstand wieder da.

    Die korrekte Folgerung aus dem zu geringen Abstand von Niedriglohner und Hartz IV-Empfänger ist:

    Die Löhne müssen steigen! Den Hartz IV-Satz zu kürzen bringt nur noch mehr Geld in die Taschen derjenigen, die Niedriglohner beschäftigen. Absolut kontraproduktiv.

     

     

    So long...

  • E
    edita

    Ích finde den Artikel auch Mumpitz. Wenn man jetzt schon mit rechtspopulistischen Sprüchen im grünen Lager ankommt, hat das nur zu bedeuten, dass die Anhänger der Grünen konservativ geworden sein sollen. Das könnte zutreffen. Aber ein Umkehrschluss daraus ist nicht zulässig.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Staatskohleabhängige Beamte, abhängige oder bestochene Selbstständige, vergesst Grün. Sie haben blutige Hände und auch in der sozialen Frage werden sie die Lage in Deutschland zuspitzen. Durchfall ist ,wie bei grünen Pflaumen, programiert.

  • KB
    Käte Bora

    Das Verhalten der Grünen kann nur Menschen erstaunen, die noch nie etwas von der Farbenlehre gehört haben. Die Feine Demagogische Partei des Rattenfängers Westerwelle umwindet ihr „Markenzeichen” mit den Primärfarben Blau und Gelb. Wer die miteinander mischt, dem springt die satte Sekundärfarbe Grün ins Auge.

     

    Es war doch von Anfang an klar, dass sich diese Organisation vor allem aus dem gelangweilten Nachwuchs der Bourgeoisie – und nicht etwa aus den Töchtern und Söhnen richtig arbeitender Bürgerinnen und Bürgern – zusammensetzt. Leuten eben, die sich langweilten und auf diese Weise ihren Eltern zeigen konnten, was 'ne Harke ist.

     

    Jetzt sind sie, siehe Saarland, dort angekommen, wo sie schon immer sein wollten.

     

    Nebenbei bemerkt: Auch in diesem Fall bestätigen Ausnahmen die Erkenntnis.

  • TW
    Till Westermayer

    Mein Eindruck: Jan Feddersen projiziert seine eigene Verbürgerlichung und seine eigenen Ängste und Wünsche gerne mal auf "die Grünen" oder "das links-alternative Milieu". Wie z.B. hier.

  • C
    Christian

    dass die Grünen i Prinzip nichts anderes als eine grün angestrichene FDP sind sieht man ja schon seit längerem. Am besteh aber mittlerweile bei uns im Saarland, wo Grünenchef "Panzer" Hubert Ulrich ja auch schon im Salär des "heimlichen Ministerpräsidenten" und FDP- Politikers Ostermann steht, pardon gestanden hat (offiziell)!

  • T
    Tomate

    Vielen Dank für diesen sehr luziden Kommentar ... Wenn ich aus diesem Kommentar zurecht Frustration und Desillusion herausgelesen habe - die teile ich, und sicher auch viele, viele andere. Hier mal die 5 Cent eines ehemaligen Grünen-Wählers:

     

    Die Grünen sind mir noch nie als eine allzu "soziallastige" Partei aufgefallen. In ihren Anfängen schwammen sicherlich viele linksprogressive Reformgruppen mit im grünen Becken, und auch heute noch können sie über Leute wie Ströbele hie und da noch Brownie-Punkte sammeln.

     

    Heute ist die Partei aber zusammen mit ihrer damals noch jungen, aufbruchsgestimmten Wählerschaft gealtert und im Establishment angekommen. Die Grünen sind nun eine Volks- und Milieupartei für eine Schicht Gebildeter, die sich als liberal und progressiv empfinden und Wert legen auf (wie ich in einem launigen taz-Kommentar mal lesen durfte) 1- Umwelt, 2- Bildung und 3- guten Wein. Die Koalition im Saarland war da nur ein weiterer konsequenter Schritt: 1- Atomausstieg, 2- Abschaffung der Studiengebühren, 3- Rauchverbot in Kneipen. Soviel zum Erfolg. Im Gegenzug dürfen Saar-CDU und FDP über den Bundesrat nun ihre Version von Steuer- und Sozialpolitik (mit-)durchsetzen.

     

    Meine Vermutung: den Blick aufs Soziale nimmt die Partei heute vor allem aus dem Blickwinkel ihrer Lehrer-Klientel, also aus einem gütig-paternalistisch geprägten Blickwinkel auf Schmuddelkinder und deren Problemfamilien. Die grüne Klientel ist überwiegend nicht mehr *bei* denen da unten, sondern blickt wohlwollend und aufgeklärt dorthin herab. "Eine FDP mit menschlichem Antlitz", wie es ebenfalls mal in der taz hieß.

     

    Was den Grünen fehlt, ist, dass sie zwar für die sozial Schwächeren arbeiten wollen, aber nicht mehr mit ihnen zusammen leben. Interessanterweise ist das auch der Hauptvorwurf der Befreiungstheologie gegen den Klerus der katholischen Kirche. Hehehe ... Print that, taz!

  • M
    max

    ich fürchte der artikel trifft sehr zu. (@ tom: da macht es auch keinen unterschied, dass sich möglicherweise welche als links verstehen, die es eigentlich nicht sind). das problem ist wieder einmal die mangelnde vorstellungskraft in jeder richtung. zum einen scheint man bei der aussage "wir können uns das nicht leisten" stehen zu bleiben, ohne die konsequenz des gesagten weiterzudenken. denn wir können es uns auch nicht leisten, dass millionen sich selbst überlassene ex-hartz 4er sich mit ihren eigenen mitteln ihr auskommen sichern. erst kommt das fressen, dann kommt die moral, wie schon herr brecht wusste. das wird jedenfalls ein sehr teurer polizeistaat, wenn die konsequenz von "wir haben kein geld" das "wir geben euch kein geld" ist.

    zum anderen scheint niemand darüber nachdenken zu wollen, dass der haken der sache nicht ist, dass es zuwenig für alle gibt, sondern dass der größte dessen, was vorhanden ist, irgendwelchen unternehmensgruppen gehört, die auch noch ihre steuern senken können, indem sie mitarbeiter entlassen.

    natürlich können nicht die kleineren und mittleren einkommen noch mehr zahlen müssen. aber das ist auch garnicht nötig. nur herr westerwelle will uns das weismachen, damit keiner darüber nachdenkt, dass es doch noch ganz andere möglichkeiten der steuereinnahmen gibt. herr w. kämpft für das "großkapital" indem er vorgibt für kleinere und mittlere einkommen zu kämpfen (die haben auch mehr wählerstimmen als die unternehmen).

     

    leider waren visionen schon seit ende der 80er keine eigenschaft der grünen mehr. gesellschaftliche veränderungen werden doch nur noch in der zusammensetzung des strommixes angestrebt.

  • JK
    Juergen K

    Die FDP arbeitet ja auch nur wenn es sich auszahlt.

     

    Was soll man da sagen. Ohne Geld geht da nix.

  • GM
    Gosig Mus

    Mutig als solche deklarierte Wahrheiten auszusprechen und zu wiederholen ist leider auch alles was Westerwave kann.

  • O
    odin

    Herr Feddersen nimmt sich selbst zum Massstab und erfindet Milieus, die nur seine Erfindung sind. Keine Überlegung, warum die FDP bei der letzten Bundestagswahl kaum Wähler von den Grünen anziehen konnte, kein Nachdenken darüber, welche Chancen dank Westerwelle die Grünen in NRW haben... Er mimt den Provokateur im flachen Feld der taz. Wenn er doch endlich zum "Spiegel" wechseln würde, aber dieser Wunsch bleibt wohl unerfüllt, er verlöre sein Alleinstellungsmerkmal. Gebt ihm endlich eine richtige Rechercheaufgabe, vielleicht wird er noch ein guter Lokaljournalist. Dieses interessante Thema hat er vertan, wie schon sooft zuvor.

  • M
    Martin

    "solchen, die an der Supermarktkasse ihren Lohn verdienen"

     

    solche fordern sicher nicht, daß hartzer noch weniger bekommen sollen als sie, sondern sie fordern mindestlohn und senkung der sozialabgaben.

     

    zwischen grünen und westerwelle sehe ich nicht diese parallelen, denn die grünen wollen eben diese progression nach unten bei den abgaben, mindestlohn, bürgergesundheitsversicherung, bürgerrente und auf der einnahmenseite einbeziehung der beamten, selbstständigen und reichen.

     

    das hat mit der fdp nicht gemein.

  • JB
    Joachim Bovier

    Herr Westerwelle spricht mutig die tabuisierte Wahrheit aus: Unser seit den 70-er Jahren ausufernder Wohlfahrtsstaat ist so nicht mehr bezahlbar und auch nicht wünschenswert.

     

    Da es in diesem System mittlerweile mehr profitierende Tranferempfänger als Leistungserbringer gibt, hat auch die CDU in den letzten 10 Jahren der Ägide Merkel sich sozialistisch angepasst. Es ist gut, dass die FDP die CDU zwingt, sich im Wettbewerb mit SPD, Grünen und Linkspartei um die größtmögliche Ausplünderung der Steuerzahler zu mässigen. Schluß mit dem Marsch in den Sozialismus, für den die CDU/SPD Koalition stand. Genau diesen Politikwechsel wollten zumindest die 15 %, die bei der Bundestagswahl der FDP ihre Stimme gaben.

    Entgegen allen Angriffe, mut mutiger standfestigkeit gewinnt Herr Westerwelle an Statur und Respekt - und auf Dauer wird sich das auch in Wählerstimmen auszahlen.

  • H
    Hans

    Kritik an den Grünen stimmt zwar und irgendwie gibt es richtige Inhalte im Artikel, trotzdem ist er murks (auch wenn man vom Satzbau und den Fehlern absieht).

  • L
    Lothar

    Ich wußte ja schon immer was das Drogenmilieu, das Rotlichtmilieu, das Türstehermilieu oder das Kickboxermilieu ist.

     

    Was ein "grün-linkes Milieu" ist, kann ich jetzt nicht sagen, aber es wird wohl auch nichts Gutes sein.

  • T
    Thom

    Na ja, mit links kennt sich die taz ja erwiesenermaßen nicht aus. Wenn sie von "grün-linken" Kreisen spricht, meint sie wohl ihre Leser, die allerdings nicht links sind.

     

    Links heißt: eine internationalistische Idee von einer Beendung des Elends (Kapitalismus) haben. Alles andere ist nicht links, sondern revisionistisch. Und niemand, der links ist, läßt sich von Westerwelle fangen. Wer links ist, läßt sich ja auch nicht von Nahles fangen.