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Widerstand!

■ Musikschul-LehrerInnen und Eltern wütend

So wollen die LehrerInnen der Jugend- und Volksmusikschule (JVMS) nicht mit sich umspringen lassen: Wenige Tage, nachdem die Kulturbehörde mit 2.450 Kündigungsschreiben ihre JVMS-Sparmaßnahmen eingeleitet hat (s.taz, 29.5.), hat sich das Musikschul- Kollegium gestern in einer Personalversammlung zum Widerstand entschlossen. „Das ist 2.450maliges leichtfertiges Brechen von geltendem Vertragsrecht!“, Personalrat Dietrich Kranz sieht in dem Verfahren auch indirekte Gefahr fürs Kollegium. „Wir fordern die Eltern auf, sich zwar neu anzumelden, die neuen Verträge aber nur unter Vorbehalt anzunehmen.“

In einem Rundschreiben hat mittlerweile auch der Elternbeiratsvorsitzende der JVMS, Walter Schuck, die Eltern zum Widerspruch aufgerufen. Er sieht drei juristische Verstöße von Seiten der Kulturbehörde: „Da es sich um privatrechtliche Verträge handelt, hätten diese einzeln gekündigt werden müssen; ein hoheitlicher Akt kann da nicht greifen. Zweitens hätten beide Sorgeberechtigten benachrichtigt werden müssen und nach geltender Unterrichts- und Entgeltordnung der JVMS existiert drittens eine Sparmaßnahme nicht als Kündigungsgrund!“ Schuck erklärt daher die ausgesandten Kündigungen für ungültig. vip

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