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Widerstand in der CDU wächst

■ Proteste gegen Zwangsbeitrag für Bundespartei

Hannover. In der niedersächsischen CDU regt sich Widerstand gegen einen Zwangsbeitrag der Kreisverbände zur Rettung der finanziell angeschlagenen Bundespartei. Einige Kreisverbände wehren sich gegen eine Erhöhung der Umlage, die pro Mitglied an die Bundespartei abgeführt werden muss. Das berichtete Parteisprecher Olaf Glaeseker am Samstag nach einer Konferenz der Kreisvorsitzenden und Schatzmeister der Niedersachsen-CDU.

Zurzeit wird pro Mitglied ein Betrag von monatlich 1,25 Mark an die Bundespartei abgeführt. Diese Umlage soll nach einem Bericht der ,Süddeutschen Zeitung“ deutlich angehoben werden, um der Bundespartei bei der Bewältigung ihrer finanziellen Probleme zu helfen. Der CDU droht ein Schuldenberg von mehr als 100 Millionen Mark. Die Partei will an diesem Dienstag ein Sanierungskonzept vorstellen.

Nach Angaben von Niedersachsens CDU-Parteisprecher Olaf Glaeseker erklärten bei der Konferenz alle Kreisverbände ihre Bereitschaft, der Bundes-CDU zu helfen. Einige hätten aber Wert darauf gelegt, dass dies auf freiwilliger Basis geschehen müsse. Auch CDU-Generalsekretär Hartwig Fischer hatte in den vergangenen Wochen mehrfach erklärt, die niedersächsische CDU wolle der Bundespartei finanziell unter die Arme greifen. Dadurch dürfe aber ihre Kampagnenfähigkeit und Schlagkraft nicht gefährdet werden. dpa

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