■ Soundcheck: Whale
Gehört: Whale. Das war schlecht. Boten doch Madonna HipHop Massaker gefolgt von Whale keinen Anlaß für einen Verriß. Dabei sind Verrisse wesentlich netter zu schreiben und lesen als Affirmationen. Doch was die beiden Bands am Sonntag im Logo hinlegten, war genau die richtige Crossover-Mischung für einen verregneten Tag. Besonders MHHM gefiel. Neben handwerklichem Können – der Schlagzeuger begeisterte mit kleinen Tricks – rundeten spaßige Texte und nette „Hip-Hop“-Einlagen das Ensemble ab (von Elvis-Kette und -Poster schweigen wir). Ein gelungener Set also. Ebenso Whale. Die Schweden – alle mehr oder weniger gar nicht blond (diese Vorurteile müssen sich arme skandinavische Musiker immer noch gefallen lassen) – brachten die location zum Springen. Vor allem ihr MTV-Hit „Hobo Humpin' Slobo Babe“ kam bei der HipHop-Fraktion an. Eine Reminiszenz an Nirvana war geglückt. Und das Tatoo des Gitarristen (Sony-Logo) gefiel. Gut gefeiert. Einziger Minuspunkt (darf nicht fehlen): Whale spielten nur 'ne knappe Stunde. Okay, es war heiß, aber der Support hielt genauso lange durch – eine Zugabe von MHHM (würden wir gerne wiedersehen) wäre angebracht gewesen. So war's ein angebrochener Abend. Aber die sind ja auch nicht schlecht. al
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