: Wett-Streit
Grüne monieren Röwekamps Vorgehen gegen private Anbieter von Sportwetten. Anhörung geplant
Als „übereilt und nicht durchdacht“ kritisieren die Bremer Grünen das Vorgehen von Innensenator Thomas Röwekamp (CDU) gegen die Anbieter von Sportwetten. Die CDU konterte umgehend: „Wenn man keine Ahnung hat, soll man den Mund halten“, sagte der innenpolitische Sprecher Rolf Herderhorst mit Blick auf den grünen Innenpolitiker Matthias Güldner.
„Das martialische Verbotsverfahren wird dem komplizierten Sachverhalt nicht gerecht“, hatte Güldner zuvor verlauten lassen. Röwekamp wolle einerseits jegliche Aktivität des Werder-Sponsors betandwin verbieten. Andererseits finde es die Senatskanzlei „völlig in Ordnung“, wenn betandwin als Sponsor beim RoboCup auftrete. Die Grünen wollen nun eine Anhörung zu dem Thema durchführen – und fürchten um die Einnahmen aus den Wettmitteln. Der Vorwurf der CDU kam prompt: Es gehe um die „Kanalisierung der Spielsucht“, so Herderhorst, „nicht um fiskalische Fragen“.
Unterdessen haben in Niedersachsen 30 private Wettanbieter gegen ihre Schließung geklagt. Das Innenministerium hatte die Schließung damit begründet, dass private Wetten gegen das staatliche Wettmonopol verstoßen und damit illegal seien. Die Kläger argumentieren, die Verfügung verstoße gegen Verfassungs- und Europarecht. mnz