: Westtarife für Bundestagsbedienstete
Der Deutsche Beamtenbund (DBB) hat die Zahlung von Westtarifen für künftig im Ostteil Berlins beschäftigte Bundestagsbedienstete verteidigt. „Etwas Skandalöses“ könne er an den Beschlüssen nicht erkennen, sagte gestern DBB-Chef Erhard Geyer. Skandalös wäre es, wenn die Beschäftigten wegen des Umzugs der Regierung weniger Gehalt bekommen sollten als bisher. Allerdings sei „jetzt der Zeitpunkt gekommen, alle Unterschiede in der Bezahlung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu beenden“, forderte Geyer. Mit dem Umzug der Bundesregierung müsse das Tarifniveau in allen neuen Bundesländern an das des Westens angeglichen werden. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel hatte berichtet, daß alle 4.000 Bundestagsbeschäftigten nach dem Parlamentsumzug nach Westtarif bezahlt werden sollen, obwohl sie mehrheitlich im Ostteil der Stadt arbeiten werden. Darauf soll sich die Bonner Personal- und Sozialkommission in ihrer letzten Sitzung vor der Bundestagswahl verständigt haben. Nach geltendem Recht bekommen Beamte in Ost-Berlin 86,5 Prozent der Besoldung ihrer Kollegen im Westen. ADN
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