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Westkapital für Osteuropa

■ Entwicklungsbank in Paris gegründet

Paris/Berlin (adn/dpa/taz) - Mit einem Startkapital von zehn Milliarden ECU, umgerechnet 20 Milliarden D-Mark, wird eine Bank gegründet, die das osteuropäische Wirtschaftswunder in Gang setzen soll. Die „Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung Osteuropas“ - so der volle Titel - wurde am Montag in Paris auf die Beine gestellt. Am Gründungskapital ist die EG mit 51 Prozent beteiligt. Die USA hält 10 Prozent, Japan und jeder der größeren EG-Staaten je 8,5 und die Sowjetunion 6 Prozent. Ende März 1991 soll die Bank ihre Arbeit aufnehmen.

Die Bankgründung war von Streitereien über die Rolle der Sowjetunion gekennzeichnet. Die USA wollte die Moskauer Kreditaufnahme strikt begrenzen. Auf dem G7-Treffen am Wochenende wurde ein Kompromiß erzielt, nach dem Moskau verpflichtet wird, sich für eine Übergangszeit von fünf Jahren freiwillig zu beschränken. Ferner wurde die regelmäßige Festlegung eines festen Wechselkurses zwischen der europäischen Währungseinheit ECU, dem US-Dollar und dem japanischen Yen vereinbart. Dadurch sollen inflationäre Auswirkungen der Kreditvergabe vermieden werden.

D.J.

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