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Westbanken gewähren den GUS-Staaten Zahlungsaufschub

Frankfurt/Main (dpa/vwd) — Die erheblich in Zahlungsverzug geratenen GUS-Staaten haben wieder eine finanzielle Atempause erhalten. Der beratende Ausschuß der rund 600 westlichen Gläubigerbanken stimmte einem erneuten Tilgungsaufschub für fällige Zinszahlungen bis Ende September zu. Die Entscheidung fiel nach einem Treffen mit Vertretern der Moskauer Außenwirtschaftsbank und fünf GUS-Republiken am Donnerstag abend.

Bereits im laufenden Quartal war der GUS für Tilgungszahlungen bereits ein Zahlungsaufschub gewährt worden. Die Nachfolgerepubliken der UdSSR stehen bei westlichen Gläubigern mit etwa 65 Milliarden US-Dollar in der Kreide. Damit schlossen sich die Banken den im „Pariser Club“ vertretenen westlichen Gläubigerländern an, die ebenfalls einen Tilgungsaufschub akzeptiert hatten. Die Banken zeigten wegen der wirtschaftlichen Schwierigkeiten zwar Verständnis für die Zahlungsunfähigkeit der GUS, bestanden aber auf einer teilweisen Begleichung der fälligen Zinsen.

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