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Werftenhilfen gefordert

■ Gewerkschaften verlangen „zeitlich befristete Notwehr“ für Schiffbauer

Brüssel (dpa) – Die Europäischen Metall-Gewerkschaften verlangen „zeitlich befristete Notwehrmaßnahmen“ für Europas Werften. Die EU-Kommission müsse ihren Widerstand gegen eine Verlängerung der Betriebsbeihilfen im Schiffbau aufgeben, sagte der Generalsekretär des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes (EMB), Reinhard Kuhlmann, im Vorfeld einer gemeinsamen Konferenz mit den Unternehmerverbänden der europäischen Schiffbau-Industrie am Dienstag in Brüssel, zu der auch der Hamburger IG-Metall-Bezirksleiter Frank Teichmüller kommt.. Nur mit staatlicher Hilfe könne sich die Branche gegen unlautere Konkurrenz aus Südkorea behaupten.

Die europäischen Schiffbauer seien im Hightech-Sektor konkurrenzfähig, betonte der EMB-Generalsekretär. Südkoreas Wirtschafts- und Finanzsystem unterstütze die dortigen Werften aber derart, dass sie Schiffe bis zu 30 Prozent unter Entstehungskosten anbieten könnten. Verhandlungen mit Südkorea mit dem Ziel, zu einem fairen Wettbewerb zurückzukehren, hätten bislang nicht gefruchtet.

Wenn EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti in dieser Situation die Betriebsbeihilfen für Europas Werften zum Jahresende auslaufen lasse, „wird unseren Werftstandorten willentlich Schaden zugefügt“. Europas vergleichsweise kleine maritime Industrie mit rund 300.000 direkt Beschäftigten müsse vor Dumping-Angeboten geschützt werden und befristet weitere Beihilfen erhalten, wenn sich die Regierungschefs von den Beschäftigungs-Zielen des Gipfels von Lissabon verpflichtet fühlten.

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