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Werder hilft Bremen

■ Kicken in der Champion-Leage läßt die Bremer Kassen klingeln

Werder Bremen entwickelt sich zum erfolgreichsten mittelständischen Unternehmen Bremens. Die runden 10 Millionen Mark, die der Fußballverein in diesem Jahr an Abgaben und Steuern ans Bremer Finanzamt überweisen wird, werden im kommenden Jahr noch einmal deutlich übertroffen. Denn seit klar ist, daß Werder demnächst in der „Champion-Leage“ mit den besten Mannschaften Europas kicken darf, stehen zusätzliche Millioneneinnahmen aus Fernsehrechten ins Haus.

Deren genaue Höhe will Werder-Manager Willi Lemke nicht nennen. Er versicherte aber gegenüber der taz, daß die in der Öffentlichkeit gehandelten 10 bis 12 Millionen „weit übertrieben“ seien. Schließlich gebe es im Europacup auch Ausgaben. Lemke: „Und wenn ich meiner Mannschaft 500.000 Mark Siegprämie zahle, dann gehen 300.000 Mark davon doch gleich wieder als Lohnsteuer ans Finanzamt.“

Für den laufenden Vereinsbetrieb werden die Europacup-Millionen allerdings nicht gebraucht. Der größte Teil komme deshalb erstmal „für schlechtere Zeiten“ auf die hohe Kante der Hausbank, so Lemke, allein für den Kauf des einen oder anderen Spielers „ist da noch ein bißchen Pulver trocken“.

Eine Finanzierung des Neubaus der Ostkurve aus den Europacup-Millionen komme dagegen nicht in Frage, versichert Lemke. Schließlich gehöre das Stadion der Stadt, und die habe gerade erst alle Mietverträge gekündigt, um mit dem Preis hochzugehen. Meint Lemke: „Dafür werden wir uns doch nicht ausgerechnet mit einem geschenkten Neubau bedanken.“ Ase

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