Wenn die Erde bebt: Viertel hilft Opfern
■ Noch kein konkretes Partnerprojekt in Sicht / Erstmal Schlemmen für Geld
Die Erdbebenhilfe des Bremer Viertels gewinnt Konturen: Die Organisatoren der Initiative „Das Viertel hilft“ sprechen derzeit mit Menschen, die aus dem Katastrophengebiet zurückkehren. So sollen konkrete Projekte ausgemacht werden, die die Unterstützung des Stadtteils brauchen. Die Vorschläge reichen von einem neuen Dach für eine Schule über eine Gesundheitsstation und ein Waisenhaus bis hin zu einem Projekt für traumatisierte Kinder. Zunächst müssen allerdings solide Partner vor Ort gefunden werden.
Auch die hiesige Infrastruktur der Initiative ist noch im Aufbau befindlich. So suchen die Organisatoren die Partnerschaft mit einem existierenden Verein, der Spendenmittel abrechnen und Quittungen ausstellen kann. Im Stadtteil selbst werden Vereine, Gruppen, Gewerbetreibende und Anwohner gesuchtz.
Auch die Bremen-weit agierende „Hilfsinitiative für die Erdbebenopfer in der Türkei“ ist mit von der Partie. Der Zusammenschluss deutscher, kurdischer und türkischer Privatpersonen will Sachspenden in das Katastrophengebiet bringen, vor allem orthopädisches Gerät wie Gehhilfen und Rollstühle sowie Werkzeug für den Aufbau eines Werkzeugpools.
Städtische Mittel stehen für die Hilfsaktion zwar nicht zur Verfügung, aber Ortsamtsleiter Robert Bücking engagiert sich als Koordinator der verschiedenen Hilfsangebote – manchmal ist er damit bis spät in die Nacht beschäftigt.
Am Sonnabend wird der erste Schritt getan, um Geld in die Kasse zu bringen: Im Viertel werden Stände aufgebaut, an denen kulinarische Spezialitäten aus der Türkei feilgeboten werden – so lassen sich beim Einkaufsbummel Gaumenfreuden und praktische Solidarität mit den Erdbebenopfern verbinden. Amtsleiter Bücking empfiehlt deshalb, ein paar Mark mehr einzustecken. jk
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