: Weniger UN-Soldaten
■ Somalia-Mandat eingeschränkt
New York (AFP) – Der UN-Sicherheitsrat hat vor dem Abzug der letzten Soldaten aus den USA und Westeuropa Ziele und Umfang der UN-Mission in Somalia (Unosom II) deutlich eingeschränkt. Nach der UN-Resolution 897, die am Freitag abend beschlossen wurde, soll die Zahl der UN-Soldaten bis Ende März um weitere 4.000 auf höchstens 22.000 Mann verringert werden. Damit reagierte der Sicherheitsrat auf den Rückzug der UN-Kontingente aus den USA, Deutschland, Italien, Norwegen und der Türkei.
Nach dem ebenfalls beschlossenen neuen Mandat für Unosom II sollen sich die Blauhelmsoldaten in Zukunft auf den Schutz der Häfen, Flughäfen und wichtigsten Straßenverbindungen konzentrieren, um die Verteilung humanitärer Hilfe zu ermöglichen. Wiederaufbau solle nur dort erfolgen, wo ausreichende Sicherheit gewährleistet und lokale Behörden zur Zusammenarbeit bereit seien, hieß es in der UN-Resolution. Die Entwaffnung der Clans solle in „Zusammenarbeit“ mit diesen erreicht werden. Ursprünglich hatte die Unosom eine obligatorische Entwaffnung aller Milizen zum Ziel. Alle Konfliktparteien wurden aufgefordert, Einschüchterungs- und Gewaltakte gegen UN-Angehörige und Hilfsorganisationen zu unterlassen.
In seiner Resolution bat das Gremium UN-Generalsekretär Butros Butros Ghali, in Zusammenarbeit mit der Organisation Afrikanischer Einheit (OAU) und der Arabischen Liga einen Zeitplan zu erstellen, in dessen Rahmen die im vergangenen Jahr in Addis Abeba erzielten Einigungen zwischen den rivalisierenden Clans umgesetzt werden könnten.
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